Ortschaft Bretnig-Hauswalde

Wappen Bretnig-Hauswalde

Die Ortschaft besteht aus den Ortsteilen Bretnig und Hauswalde. Seit der Eingliederung der eigenständigen Gemeinde Bretnig-Hauswalde zum 01.01.2017 in die benachbarte Stadt Großröhrsdorf gehören diese Ortsteile nun zur Nachbarstadt.
In der Ortschaft Bretnig-Hauswalde leben 2.933 Einwohner (Stand: 06.02.2017). Mit einer Fläche von 14,4 km² liegt sie eingebettet im Westlausitzer Berg- und Hügelland. Aufgrund der Tatsache, dass hier die „Röder“ fließt, wird die Ortschaft mit der unmittelbar angrenzenden Stadt Großröhrsdorf auch als das „Obere Rödertal“ bezeichnet.
Die Ortschaft Bretnig-Hauswalde ist von einer wunderschönen Landschaft geprägt. Der Waldreichtum und die Wiesen und Felder laden zu Rad- und Wandertouren ein. Vom höchsten Punkt im Ortsteil Hauswalde, dem 407 m hohen Kesselberg, hat man nicht nur eine wunderbare Aussicht auf das gesamte Rödertal, sondern bei klarem Wetter auch einen Ausblick bis ins Osterzgebirge, in die Sächsische Schweiz und das Lausitzer Bergland.
In der Badesaison ist das Naturbad „Buschmühle“ an der Flurgrenze zu Ohorn ein beliebter Ausflugsort für Groß und Klein. In der Ortschaft selbst sind die Ev.-luth. Kirchen in Bretnig und Hauswalde einen Besuch wert. Ebenfalls in Bretnig befindet sich die Kath. Kirche St. Michael. Auch das ehemalige Gemeindeamt im Ensemble mit dem Hofepark und der Hofescheune - ein ehemaliges Rittergut - ist sehenswert und gern genutzter Ort für Veranstaltungen.
Mit einer Grundschule plus Turnhalle, Sportplatz, Kegelbahn und Bibliothek sowie einem umfangreichen Angebot an Kinderbetreuung ist die Ortschaft Bretnig-Hauswalde gerade für junge Familien interessant und ein beliebter Wohnstandort. Darüber hinaus sorgen eine Arzt- und drei Zahnarztpraxen für die medizinische Grundversorgung. Zwei Physiotherapien stehen im Dienste der Gesundheit ebenfalls zu Ihrer Verfügung. Über 15 aktive Vereine bieten in den verschiedensten Bereichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Neben zahlreichen Handel- und Gewerbetreibenden im Ort, wie zum Beispiel Bäcker, Fleischer, Gärtnereien, Frisöre, Tischler, Handelseinrichtungen für Waren des täglichen Bedarfs, Bekleidungshersteller und -geschäfte hat sich das Gewerbegebiet Bretnig mit den unterschiedlichsten Branchen etabliert. Die günstige Lage - unmittelbare Nähe zur Autobahn A4 Dresden-Görlitz und die kurze Entfernung von 20 min Fahrtzeit bis zur Landeshauptstadt Dresden - wirkt sich positiv auf den Auslastungsgrad der Fläche von ca. 98 % aus.
 

Geschichte

Im Jahr 1346 wird Hauswalde erstmals urkundlich erwähnt und im Jahr 1350 wird Bretnig erstmals in einem Lehnbuch Friedrich des Strengen als Breiteneichech bezeichnet. In einer Lehnurkunde von 1455 wurde ein Vorwerk in Bretnig dem Rittergut Pulsnitz zugeordnet. Im 16. Jahrhundert war Bretnig bereits ein eigenständiges Rittergut. Die Siedlungsanlage entsprach ursprünglich der eines Waldhufendorfes.
Im Jahr 1761 erhielt Bretnig ein eigenes Schulhaus in der Ortsmitte, 1852 kamen nach zweijähriger Bauzeit die niedere Schule und 1863 die obere Schule dazu. 1836 wurde die Leinwandfabrik J. G. Petzold & Sohn (Kohlen-Petzold) gegründet. Später kamen die Färberei, eine Dampfmangel und die Kohlenhandlung hinzu. Ab 1891 erschien der „Allgemeine Anzeiger“, ein lokales Blatt für Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde und Umgebung (Druck und Verlag A. Schurig). Seit dem 25. Januar 1900 ist die Gemeinde an das Großröhrsdorfer Elektrizitätswerk angeschlossen. Am 4. Oktober 1903 wurde das Bretniger Gotteshaus, welches nach Plänen der Architekten Gebrüder Völkel (Großröhrsdorf) und unter der Leitung des Baumeisters Nitzsche (Großröhrsdorf) errichtet worden war, geweiht. Am 23. September 1913 wurde die durch den Ort führende Kraftwagenlinie zwischen Radeberg und Bischofswerda eröffnet. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg mussten die Fahrten von 1915 bis 1920 unterbrochen werden. Von 1920 bis zum 8. Mai 1945 hatte Max Übel das Amt des ersten hauptamtlichen Bürgermeisters inne.
Im Mai 1945 fielen 49 Personen den Kämpfen zwischen deutschen und polnischen Truppen zum Opfer. 89 Gebäude im Ort wurden völlig zerstört. Betroffen waren vor allem die Ortslagen Klinkenplatz, Niederdorf, Röderweg und Karolinenhöhe. Im Jahr 1950 wurde Hauswalde ein Ortsteil von Bretnig.
1960 wurde die zehnklassige Polytechnische Oberschule eingeführt. Ab 1980 fand der Unterricht dann in einer neuen Schule statt. 1990 beschloss die Gemeindevertretung die neue Ortsbezeichnung Bretnig-Hauswalde.[1] Im Jahr 2000 gründete Bretnig-Hauswalde mit der Nachbarstadt Großröhrsdorf eine Verwaltungsgemeinschaft. Aufgrund der abgeschlossenen Gemeinschaftsvereinbarung wurden seitdem rund 90% der Verwaltungsaufgaben der Gemeinde Bretnig-Hauswalde durch die Stadt Großröhrsdorf übernommen. Zum 1. Januar 2017 wurde die Gemeinde Bretnig-Hauswalde in die Nachbarstadt Großröhrsdorf eingemeindet. Seitdem zählt die Stadt Großröhrsdorf drei Ortsteile (Kleinröhrsdorf, Bretnig und Hauswalde).
 
Quelle:
[1] Zeittafel (zusammengestellt von Hansgeorg Röntzsch, Ortschronist)

Ortsvorsteher: Reinhard Marz

 
Außenstelle der Stadtverwaltung, Am Klinkenplatz 9, OT Bretnigzoom
Außenstelle der Stadtverwaltung, Am Klinkenplatz 9, OT Bretnig
Blick vom Luisenbergzoom
Blick vom Luisenberg
Dorfplatz Hauswaldezoom
Dorfplatz Hauswalde
Hofescheunezoom
Hofescheune
Blick vom Krohnenberg
Blick vom Krohnenberg
Wanderhütte mit Grillplatzzoom
Wanderhütte mit Grillplatz
Kirche Hauswaldezoom
Kirche Hauswalde

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