Nachdem das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft die LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) der Westlausitz nunmehr endgültig genehmigt hat, starten der erste Projektaufruf und die erste Auswahlrunde für Vorhaben, die eine Förderung über LEADER erhalten möchten.
Damit
kann die Arbeit in der neuen EU-Förderperiode 2014 – 2020 nun endlich beginnen.
Das heißt jedoch für alle Beteiligten, sich in viele Neuerungen einzuarbeiten
und z.T. auch neue Prozesse zum Laufen zu bekommen. So können Vorhaben, die mit
Fördermitteln für den ländlichen Raum unterstützt werden sollen, nicht mehr
jederzeit beim Regionalmanagement eingereicht werden – nein, es gibt ab sofort
konkrete Projektaufrufe. Im Rahmen dieser Aufrufe werden bestimmte Maßnahmenbereiche
und Fördermittelbudgets festgelegt. Passt ein Projekt inhaltlich nicht, so muss
auf den nächsten Aufruf gewartet werden.
„Die
Fördermöglichkeiten sind umfangreich. Insgesamt hat die Westlausitz 15
Maßnahmenbereiche mit 36 Fördertatbeständen in ihrer LES festgeschrieben. Da
für 2015 aber nur ein begrenztes Budget zur Verfügung steht, hat die Region
sich dazu entschieden, im 1. Projektaufruf fünf Maßnahmenbereiche mit insgesamt
13 Fördertatbeständen aufzurufen.“ informiert Regionalmanagerin Susanne Stump
vom Planungsbüro Schubert aus Radeberg
Insgesamt
stehen für den Projektaufruf 600.000 € an Fördergeldern zur Verfügung. Diese
sind wie folgt auf Maßnahmenbereiche verteilt:
-
Inwertsetzung
von Gebäuden und Schaffung von demografiegerechtem Wohnraum –
Budget: 400.000 €
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bedarfsgerechte
Sicherung technischer Infrastruktur – Budget: 100.000 €
-
Unterstützung
klein- und mittelständischer Unternehmen – Budget: 40.000 €
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Intelligente
Nutzung von Energie – Budget: 40.000 €
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Unterstützung
der touristischen Entwicklung – Budget: 20.000 €
Der
Aufruf, der Fördermöglichkeiten für Privatpersonen (z.B. Um- und Wiedernutzung
leer stehender Gebäude zu Wohnzwecken), Unternehmen und Kommunen beinhaltet, läuft
bis zum 31.10.2015. Bis dahin müssen die Unterlagen vollständig beim
Regionalmanagement eingereicht werden. Welche Unterlagen benötigt werden,
erfahren Interessenten beim Regionalmanagement. „Ab sofort können sich
Projektantragsteller mit Projekten in den aufgerufenen Maßnahmenbereiche bei
uns melden und Beratungstermine vereinbaren.“, so Susanne Stump. Termine mit
der Regionalmanagerin können telefonisch (03528-419625) oder per Email (susanne.stump@pb-schubert.de) abgestimmt werden.
Nach
Ablauf der Einreichungsfrist werden die Projekte Ende November im
Koordinierungskreis vorgestellt. Der Koordinierungskreis ist das sogenannte
Entscheidungsgremium der Region und setzt sich aus Privatpersonen, Vertretern
von Vereinen, Unternehmen und der Kommunen der Westlausitz zusammen. Er
bewertet die eingereichten Projekte anhand von Kriterien, die in der LES der
Region festgeschrieben wurden, und vergibt pro Kriterium Punkte. Die Projekte,
die die meisten Punkte sammeln, haben dann die besten Chancen, von den
Fördergeldern zu profitieren.
Da in
der aktuellen Förderperiode das zur Verfügung stehende Budget geringer als in
der vorigen ist, muss davon ausgegangen werden, dass nicht jedes Projekt, das
den Förderkriterien entspricht, eine Förderung erhalten kann.
Grundlegende
Informationen zur aktuellen Förderperiode und die aktuellen Projektaufrufe
finden sich unter den Rubriken „Förderung“ und „News/Downloads“ auf der Homepage der Region (http://www.ilek-westlausitz.de/antragstellung.html) oder können direkt
beim Regionalmanagement abgefragt werden.
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