Schön anzusehen, aber giftig: Der Riesenbärenklau

In unserer Stadt und seinen Ortsteilen wächst an verschiedenen Orten die "Herkulesstaude" auch Riesenbärenklau genannt. Diese kann für Menschen äußerst gefährlich sein, da Berühungen zu schweren Hautverbrennungen führen können.

Für viele Menschen ist der Frühling die wohl schönste Jahreszeit. Draußen grünt und blüht es überall und die Natur erwacht zu neuem Leben. Doch aufgepasst! Leider mogelt sich immer wieder ein alter, giftiger Bekannter unters frische Grün: der Riesenbärenklau – auch in Großröhrsdorf und seinen Ortsteilen. Hier tritt er vorwiegend an Gewässerrandstreifen auf, aber auch auf Wiesen und an Waldrändern kann er vorkommen.
Der Riesenbärenklau wächst innerhalb weniger Monate zu stattlichen 2 bis 3 Metern hoch. Die Stängel sind kräftig, hohl und oft rot gesprenkelt. Die Blätter zeigen sich drei- oder fünfteilig mit spitzen Abschnitten, unterseits kurz behaart und zum Teil sehr groß. Die Blütenstände (Dolden) erreichen Durchmesser bis zu 50 cm. Blütenfarben sind weiß oder gelbgrün. Die Pflanzen blühen von Juni bis August. Die Früchte sind 10-14 mm lang und 6-8 mm breit, mit borstig behaarten Randrippen.
Das imposante Gewächs ist zwar schön anzuschauen, kann aber für den Menschen äußerst gefährlich werden. Der Saft in Blüten, Stängeln, und Blättern enthält sogenannte Furanocumarine, die in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu schweren Hautverbrennungen zweiten bis sogar dritten Grades führen können. Dies ist besonders für spielende Kinder gefährlich.
Wer den Riesenbärenklau selbst bekämpft, sollte unbedingt mit Handschuhen, Schutzbrille, vollständig bekleidet und - wenn möglich - bei bedecktem Himmel arbeiten. Sollte Pflanzensaft auf die Haut gelangen, ist dieser sofort mit reichlich Wasser abzuwaschen.
Einzelpflanzen oder kleine Bestände können im Frühjahr (spätestens Mitte April) oder im Herbst (Oktober bis Anfang November) ausgegraben oder ausgestochen werden. Zu Beginn der Fruchtreife (Ende Juli) kann die Pflanze durch Mahd oder Abschneiden des Blütenstandes zum Absterben gebracht werden. Wichtig ist bereits die Bekämpfung von Einzelpflanzen, um eine weitere Besiedlung ganzer Regionen zu verhindern.
Damit der Riesenbärenklau wirklich abstirbt, muss unbedingt auch die Pflanzwurzel (möglichst 10 bis 15 Zentimeter unter dem Ansatz) ausgegraben bzw. abgestochen werden. Diese Pflanzenteile sind kompostierbar. Bleiben Teile der Wurzelrübe zurück, treibt die Pflanze neu aus.
Darüber hinaus ist dafür Sorge zu tragen, dass im Umfeld der Bestände keine Kinder spielen bzw. Umgang mit Teilen der Pflanzen haben, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Eltern sollten ihre Kinder auf diese Gefahren hinweisen und bei Spaziergängen darauf achten, dass ihre Kinder den giftigen Pflanzen nicht zu nahekommen.

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