Auch in diesem Jahr luden der Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V. und die Stadtverwaltung Großröhrsdorf zum traditionellen Neujahrsempfang ein. Rund 100 Unternehmer, Vereinsmitglieder und interessierte Bürger waren der Einladung in die eigens für diesen Anlass festlich geschmückte Halle am Rödertalstadion gefolgt.
Ralf Buschan, Vorsitzender des
Gewerbevereins Rödertal e.V., begrüßte alle Gäste und gab einen Überblick über
die Arbeit des Gewerbevereins im vergangenen Jahr sowie über die geplanten
Vorhaben im Jahr 2025.
2024 machte der Gewerbeverein
Rödertal e.V. mit dem Bau des neuen Spielplatzes an der Walther-Rathenau-Straße
den Kindern und Jugendlichen eine riesige Freude. Neben der bekannten
Seilrutsche fanden hier auch eine riesige Kletterspinne, eine Soccer-Arena,
Tischtennisplatten, verschiedenste Spielgeräte und eine Grillecke ihren Platz.
In relativ kurzer Zeit schaffte damit der Gewerbeverein ein Kleinod, welches
von den Besuchern und Einwohnern unserer Stadt sehr gut angenommen wird. Neben zahlreichen
vereinsinternen Ausflügen beteiligte sich der Verein auch im vergangenen Jahr am
Stadtfest zu 100 Jahren Stadtrecht und 115 Jahren Rathausbau. Mehrere
Highlights steuerte der Verein zum Fest bei: in Anlehnung an Böhmisch Brauhaus
wurde eine Sonderedition eines Festbieres aufgelegt, eine Riesenrutsche entlang
der Rathausstraße sorgte für Abkühlung, eine Oldtimer-Meile zeigte historische
Fahrzeuge und die zahlreichen Angebote im Innenhof der Kulturfabrik organisierte
der Gewerbeverein. Darüber hinaus beteiligte sich der Verein mit dem traditionellen
Entenrennen an der Bretniger Kirmes, organisierte erfolgreich den Tag der
Ausbildung, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken, und betrieb einen
Stand zum Weihnachtsmarkt. Auch 2025 plant der Gewerbeverein, den Tag der
Ausbildung fortzuführen, Kirmes sowie den Weihnachtsmarkt zu unterstützen.
Darüber hinaus möchte der Gewerbeverein den Spielplatz an der
Walther-Rathenau-Straße komplettieren, eine Telefonzelle als Büchertauschbörse in
Hauswalde aufstellen und für die einstige Basketball-Anlage auf dem Spielplatz
an der Walther-Rathenau-Straße einen neuen Platz finden.
Auch Bürgermeister Stefan
Schneider schaute in seiner Rede mit Tatendrang auf das Jahr 2025. Die
Sanierung der einstigen Schule an der Krohnenbergstraße in Hauswalde soll
abgeschlossen werden. Den Spatenstich für den Bau der 2-Feld-Sporthalle an der
Festwiese plant er für April. Ein Löschgruppenfahrzeug für die
Stadtteilfeuerwehr Bretnig-Hauswalde konnte bereits im vergangenen Jahr bestellt
werden. Die Auslieferung erfolgt in diesem Jahr. Die Schillerstraße soll
grundhaft saniert werden und in Kleinröhrsdorf erhalten die Jugendlichen mit
einem Clubgebäude an der Festwiese eine eigene Heimstatt.
Wie auch in den vergangenen
Jahren war auch dieser Neujahrsempfang zugleich Anlass für die Stadtverwaltung,
Vereinsmitglieder aus dem Rödertal für ihr ehrenamtliches Engagement
auszuzeichnen. Diese erhielten erstmalig eine Ehrenamtsmedaille, welche eigens für
diese Auszeichnungen entworfen und von Großröhrsdorfer Unternehmen hergestellt
wurde. Die Firma Heuer Metallwaren GmbH erodierte hierfür aus Metall einen Bandwebschützen,
welcher dem Großröhrsdorfer Wappen entnommen wurde. Die Firma F.W. Kunath GmbH
fügte daran ein Band, welches zum 100jährigen Stadtrecht in Kooperation vom
Technischen Museum, dem Gewerbeverein und einem gebürtigen Großröhrsdorfer
Künstler entstand sowie von Franz Schäfer Etiketten GmbH hergestellt wurde.
Damit ist ein metallenes Unikat entstanden, welches für Großröhrsdorf, seine
Geschichte und sein Handwerk steht.
Von der Kirchgemeinde
Bretnig-Hauswalde-Rammenau wurde Frau Barbara Nowakowski für die Auszeichnung
„Verdientes Ehrenamt“ vorgeschlagen. Seit Anfang der 90er Jahre war sie
Kirchvorsteherin. Seit sie 2020 nicht noch einmal zur Wahl angetreten war, engagiert
sie sich im kirchlichen Ortsausschuss von Bretnig. Als ehrenamtliche Kirchnerin
in der Bretniger Kirche ist sie an vielen Sonntagen in der Kirche, schließt
auf, besorgt Altarblumen, läutet die Glocken oder programmiert das Geläut für
Beerdigungen. Auch den jährlichen Kirchenputz organisiert sie. 2023 wurde unter
ihrer Regie anlässlich des 120. Kirchweihjubiläums eine großartige,
umfangreiche Ausstellung zur Geschichte der Bretniger Kirmes entworfen und
gestaltet. Aber sie engagiert sich auch über die Kirchgemeinde hinaus in der
Dorfgemeinschaft. Seit vielen Jahren gehört sie zum Vorbereitungskreis der
Bretniger Kirmes und organisiert den Kuchenbasar der Kirchgemeinde auf der
Kirmes. Aber auch die Erntekrone, welche den Hofepark zur Kirmes schmückt,
stammt aus ihren Händen, und zahlreiche thematische Ausstellungen im Rahmen der
Kirmes hat sie mit recherchiert und ausgestaltet.
Des Weiteren wurde Herr Jürgen
Bohrisch für sein vielfältiges Engagement im Rahmen des Förderverein Kleinröhrsdorf
e.V. geehrt. Seit seinem Zuzug vor 24 Jahren engagiert sich Jürgen Bohrisch für
den Ortsteil Kleinröhrsdorf. 2008 trat er dem Förderverein Kleinröhrsdorf bei
und wurde 2010 in dessen Vorstand gewählt. Hier begleitete er die Funktion des
Schriftführers bis 2018 und ist seitdem als Beisitzer weiterhin im
Vereinsvorstand tätig. Besondere Verdienste erwarb er sich in der AG
Ortschronik des Fördervereins. Obwohl kein Einheimischer, steuerte er mit
seinem inzwischen erworbenen Wissen zu Kleinröhrsdorf wertvolle Beiträge zur
Erstellung des Buches "Ortschronik Kleinröhrsdorf" bei. Beim
Hexenfeuer steht er seit Jahren über viele Stunden grillend am Stand des
Vereins. Zum Tannenbaumverbrennen sorgt er für wärmendes Feuer, und das im
Alter von nun 86 Jahren. Nicht zuletzt organisiert er die Vereinsausflüge. Jürgen
Bohrisch ist somit ein Vorbild für jedermann, und es wäre wünschenswert, wenn
ihm weitere zugezogene Kleinröhrsdorfer nacheifern könnten.
Die letzte Auszeichnung zum
diesjährigen Neujahrsempfang hatte eine Besonderheit: erstmals wurde gleichzeitig
acht Personen als Team für ihr Engagement gedankt. Seit dem Brand der
Stadtkirche unterstützt Dipl. Ing. Jörg Boden die Kirchgemeinde
Großröhrsdorf-Kleinröhrsdorf als Chefkoordinator der Baustelle. Seine kurzen
Wochenberichte zum Stand der Sicherungsarbeiten an der Brandruine brachten
Pfarrer Schwarzenberg und Jens Großmann als Vorsitzender des Kirchenvorstandes
immer auf den aktuellen Stand. Waren Entscheidungen zu treffen, dann wurden
diese durch Herrn Boden hervorragend vorbereitet und mögliche Szenarien und
Perspektiven aufgezeigt, so dass der Kirchgemeinde die Entscheidung leicht
gemacht wurde. Auch wenn die Sicherungsarbeiten jetzt abgeschlossen sind, ist
eine Baustellenkontrolle erforderlich – auch dafür sorgt Jörg Boden. Auch das
PerspektivTeam, bestehend aus Nadine Höckendorff, Saskia Großmann-Wagner,
Isabel Reim, Josias Kaiser, Johannes Hartmann, Pierre Scherwing und Franz
Bürger wirkte für den Wiederaufbau unserer Stadtkirche intensiv mit. Nach dem
Brand wurde vom Kirchenvorstand der Kirchgemeinde Großröhrsdorf-Kleinröhrsdorf
im September 2023 ein Team gebildet, welches bewusst den Blick nach vorn
richten und an der Frage arbeiten sollte: Wie kann der Weg zu unserer neuen
Kirche aussehen? Mit hohem persönlichem und zeitlichem Aufwand, mit visionärem
Weitblick und einer ergebnisoffenen Zielvorstellung kreierten diese Menschen
einen Findungsprozess. Sie entwickelten Ideen für Beteiligungsmöglichkeiten:
mehrere Gemeindeabende, Infoveranstaltungen und einen Gemeindeausflug wurden
organisiert und durchgeführt, schlussendlich wurde eine umfassende Umfrage durchgeführt.
Das Ergebnis ihrer Arbeit liegt seit Dezember 2024 vor: Das Anforderungsprofil
für die Architekten für unsere neue Gemeinschaftskirche, geschaffen aus den
Wünschen von Kirchgemeinde und Kommune.
Im Anschluss an den Neujahresempfang
lud der Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V. zum Neujahrstanz in die
Festhalle ein. Regionale DJs und leckere Cocktails sorgten für beste Stimmung
und beschwingte Tanzbeine bis weit nach Mitternacht.
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf