Am 27.08.2024 präsentierte sich der Ortsteil Bretnig unter dem Motto "Bretnig im Wandel der Zeit: Von Weberei zum Blaudruck zum modernen Industriedorf!" und der Ortsteil Hauswalde unter dem Thema "Heimat ist das, was Du draus machst" einer Fachjury.
Sechs Orte aus dem Landkreis Bautzen haben sich am Kreisausscheid der 12. Ausgabe des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt: Neben Bretnig und Hauswalde waren das Sollschwitz, Dörgenhausen, Cunnewitz-Schönau und Oberlichtenau. Eine Jury hatte dazu alle teilnehmenden Gemeinden besucht (in Bretnig und Hauswalde erfolgte der Rundgang der Jury am 27. August 2024) und sich jeweils drei Stunden lang ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten gemacht. Zu bewerten waren Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen; Zusammenhalt, soziale und kulturelle Aktivitäten; die Bau- und Grüngestaltung, Umweltschutz sowie der Gesamteindruck.
Am 26. September 2024 fand nun um 16.00 Uhr im Museum der Westlausitz in Kamenz die feierliche Abschlussveranstaltung zum Wettbewerb statt. Voller Hoffnung fuhren wir mit je einer Abordnung aus Bretnig und Hauswalde nach Kamenz. Zusätzlich eingeladen waren zwei Vertreter des Buschmühlbadvereins.
Um es kurz zu machen: Bretnig und Hauswalde belegten jeweils einen von drei undankbaren vierten Plätzen.
Auf Platz eins schaffte es die Gemeinde Dörgenhausen (Hoyerswerda), zweiter wurde Oberlichtenau (Pulsnitz) und den dritten Platz erreichte die Gemeinde Sollschwitz (Wittichenau). Den vierten Platz mit Bretnig und Hauswalde teilte sich die Gemeinde Cunnewitz-Schönau (Ralbitz-Rosenthal).
Aber da waren ja noch die beiden geladenen Vertreter des Buschmühlbadvereins! Einen Sonderpreis für Inklusion erhielt der Verein Naturbad Buschmühle, da er „in bemerkenswerter Weise mit rein ehrenamtlichem Engagement den Erhalt des Bades sichert und mit außergewöhnlichem Weitblick die Nutzung für alle Personengruppen ermöglicht“. Nicht nur das überaus starke ehrenamtliche Engagement zum Erhalt des Naturbades Buschmühle, sondern insbesondere die Umsicht, das Bad mit dem „schönsten Strand der Westlausitz“ für jedermann nutzbar machen zu wollen, sei es durch Schwimmkurse für die Kleinen, Partys für die Jungen und Junggebliebenen bis hin zur geplanten Installation eines Liftes, der Menschen mit Einschränkungen den Zugang zum Wasser erleichtern bzw. ermöglichen soll, beeindruckten die Jury auf besondere Weise.
Neben den vielen, positiven Dingen, die unsere beiden Ortsteile zu bieten hatten, war die Jury der Meinung, dass Bretnig und Hauswalde keine Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und drohende Hochwasser vorgestellt habe. Ebenfalls fehlte der Jury ein gemeinschaftliches Engagement für den Umwelt- und Naturschutz. Unter anderem hieran gilt es nun zu arbeiten, aber das hatten wir ja bereits festgestellt (vgl. Beitrag im Rödertal-Anzeiger Nr. 36 vom 6. September 2024). Den Abschlussbericht des Landratsamtes Bautzen zum 12. Sächsischen Landeswettbewerb können Sie hier nachlesen.
In diesem Sinne hoffe ich, dass die Teilnahme am Wettbewerb gezeigt hat, dass es sich unabhängig davon, ob man einen Preis gewinnt, lohnt, wenn sich Bürgerinnen und Bürger gemeinsam für den Erhalt und die Weiterentwicklung des eigenen Orts engagieren. Es stärkt auf sehr positive Weise das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Verständnis füreinander. Darüber hinaus hat sich auch gezeigt, welch bislang unbekannte Talente und Kreativität in uns allen schlummern und wie viel Spaß ehrenamtliches Engagement machen kann. Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn wir diesen Weg gemeinsam weitergehen und auch künftig kleinere und größere Projekte für Bretnig und Hauswalde mit Freude umsetzen können.
Reinhard
Marz
Ortsvorsteher
Liebe
Bürgerinnen und Bürger von Bretnig-Hauswalde,
vor
einiger Zeit, zuletzt im Rödertal-Anzeiger Nr. 25 vom 21. Juni 2024, hatte ich
Sie darüber informiert, dass wir uns im Ortschaftsrat dazu entschieden hatten,
mit beiden Ortsteilen, jeder Ortsteil für sich, am 12. Landeswettbewerb
„Unser Dorf hat Zukunft“, teilzunehmen. In je zwei Workshops - sog.
Dorfwerkstätten - haben wir mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus den
Ortsteilen Bretnig und Hauswalde und unter Anleitung der FUTOUR Umwelt-,
Tourismus- und Regionalberatung GmbH aus Dresden überlegt, „was haben wir zu
bieten“ und „wie präsentieren wir das der Jury“? Danach begann die eigentliche
Arbeit. In etlichen Zusammenkünften wurden Ideen entwickelt, Material und Daten
gesammelt, Wege zu Fuß und mit dem Auto zurückgelegt und Zeiten gestoppt.
Zumindest ich war spätestens jetzt froh, dass wir mit beiden Ortsteilen getrennt
am Wettbewerb teilnehmen konnten, denn in den zur Verfügung stehenden drei
Stunden hätten wir bei weitem nicht alles zeigen können, was unsere Ortsteile
Bretnig und Hauswalde ausmacht.
Am 27.
August 2024 war es dann so weit. Kurz vor 9.00 Uhr fuhr die siebenköpfige Jury
im Hofepark vor und wir hatten unter dem Motto „Bretnig im Wandel der Zeit:
Von Weberei und Blaudruck zum modernen Industriedorf!“ drei Stunden lang Gelegenheit,
uns zu präsentieren. Natürlich nutzten wir jede Minute und beendeten den
Rundgang wieder in der mit einer kleinen Ausstellung bestückten Hofescheune. Dort
wurden wir bereits von einer Gruppe Bretniger Bürgerinnen und Bürger sowie
einer Abordnung aus der Integrativen Kita am Hofepark erwartet. Musikalisch
umrahmt wurde unser Eintreffen von Bernd Kunadt mit seiner Drehorgel.
Unter
dem Motto „Heimat ist das, was du draus machst“, ging es pünktlich um
13.00 Uhr in Hauswalde weiter. Wir starteten im malerischen Pfarrhof.
Auch
hier konnten wir auf unserer Route über Hartmanns Gasthof, Bolzplatz, Pferdehof
Ginas Heimat, der Schutzhütte auf dem Steinberg sowie dem Naturbad Buschmühle
und anderen von uns ausgesuchten Orten zeigen, dass unser Dorf sehenswert und für
die Zukunft gut aufgestellt ist.
Leider
hat sich die Jury nicht in die Karten gucken lassen und so warten wir gespannt
bis zum 26. September 2024. Erst dann wird in einer kleinen Feierstunde das
Ergebnis des diesjährigen Dorfwettbewerbes bekanntgegeben. Mitbewerber sind
übrigens die Gemeinden Sollschwitz (Wittichenau), Cunnewitz-Schönau (Ralbitz-Rosenthal),
Dörgenhausen (Hoyerswerda) und Oberlichtenau (Pulsnitz).
An
dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, mich nochmals bei allen
Bürgerinnen und Bürgern von Bretnig und Hauswalde zu bedanken, die an der
Vorbereitung und Durchführung der Teilnahme am Wettbewerb mitgewirkt haben.
Herzlichen Dank auch an alle Einwohner und Gewerbetreibenden von Bretnig und
Hauswalde, die ihre Grundstücke und Firmen für die Kommission geöffnet und sich
den Fragen gestellt haben. Ganz lieben Dank an die beiden Kitas in Bretnig und
Hauswalde für die Unterstützung. Nicht zuletzt geht mein besonderer Dank auch
an den Technischen Dienst der Stadt Großröhrsdorf, der trotz Stadtfest und
Personalnot für Ordnung und Sauberkeit gesorgt hat.
Liebe
Einwohnerinnen und Einwohner von Bretnig-Hauswalde,
unabhängig
vom Ausgang des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ haben wir uns in den
Arbeitsgruppen vorgenommen, unsere Zukunft ab sofort noch aktiver
mitzugestalten. So sind wir z.B. der Meinung, dass Bretnig-Hauswalde ein
Hochwasserschutzkonzept gut gebrauchen kann. Konkret heißt das, einen wasserwirtschaftlichen
Rahmenplan zur Verbesserung des Schutzes vor Hochwasser bei Starkregen entlang
des Hauswalder Baches und der Großen Röder zu erstellen. Weiter möchten wir,
ggf. in kleinen Schritten, die Gestaltung der Ortsmitten von Bretnig und
Hauswalde in Angriff nehmen und die entstandenen Freiflächen „Alte Schule“ in
Bretnig und „Hartmanns Gasthof“ in Hauswalde zu Orten der Begegnung werden
lassen.
Was
sagen Sie dazu? Helfen Sie mit Ihren Ideen und Vorschlägen mit, unser Dorf bzw.
unsere Stadtteile auch weiterhin für Jung und Alt liebenswert und attraktiv zu
halten und so auch für die kommenden Generationen zukunftsfähig zu machen!
Reinhard
Marz
Ortsvorsteher
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf