1.700 Quadratmeter ist die neue Halle groß. In dieser wird jetzt produziert und es befindet sich ein Lager sowie ein wesentlicher Teil der Verwaltung darin.
Die Geschäfte der ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH
entwickeln sich gut. So gut, dass bereits im Jahr 2019 die Geschäftsführung den
Entschluss fasste, den Standort im Großröhrsdorfer Gewerbegebiet fast zu
verdoppeln. „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist groß, die bisherigen
Raumkapazitäten reichten einfach nicht mehr aus“, erklärte damals Geschäftsführer
Falk Liebsch.
Viele Firmen in der Automobilbranche, der Medizintechnik,
der Kunststoff- und Metallindustrie sowie der Lebensmittel- und
Spielwarenindustrie verarbeiten für ihre Erzeugnisse Rohstoffe wie
Aluminiumlegierungen oder Kunststoffgranulate. Die Bauteile werden dann mittels
Druckgieß- oder Spritzgießverfahren hergestellt. Das funktioniert durch einen
gesteuerten Prozess der Produktionsmaschinen, durch den bei der Verarbeitung
der Rohstoffe jede Menge Abwärme in den Werkzeugen entsteht. Dabei müssen die
Temperaturen nicht immer gleich hoch sein. Deswegen ist die richtige Kühlung
der einzelnen Werkzeugbereiche entscheidend.
Mit der Technik von ONI gelingt es, die entstehende
Wärmeenergie durch Regelsysteme dem Bedarf entsprechend abzuführen und für den
nächsten Arbeitsschritt einzusetzen. Hierbei wird die tatsächlich notwendige
Energieabfuhr in den jeweiligen Bereichen angepasst – mal ist es mehr, mal
weniger. Durch diese Optimierung gelingt es, die überschüssige Energie gezielt
abzuführen, exakt so, wie es wirklich benötigt wird.
Weltweit schätzen mittlerweile Kunden diese Technik, zumal
in der heutigen Zeit viele Firmen darauf achten müssen, wie viel Energie sie
für ihre Produktion einsetzen müssen.
Lag der Auftragseingang im Jahr 2013 noch bei 3,11 Millionen
Euro, so ist er im Geschäftsjahr 2022 auf 11,95 Millionen Euro gestiegen. Diese
Zahlen spiegeln sich auch im Umsatz wieder, bei dem man 2013 noch mit 2,97
Millionen Euro gestartet ist und im Vorjahr 10,8 Millionen Euro verbuchte.
Da war es nur folgerichtig, dass sich das Großröhrsdorfer
Unternehmen bereits 2019 für eine Erweiterung entschieden hat. In dem Jahr fand
auch der Spatenstich für den Erweiterungsbau statt, doch aufgrund der
Corona-Pandemie wurde das Vorhaben vorerst einmal auf Eis gelegt. Der eigentliche
Baustart war dann im Oktober vergangenen Jahres. Im April stand bereits der
Rohbau der Halle und Ende September weihte das Unternehmen die Halle mit einem
Fest ein.
Die neue Halle ist 1.700 Quadratmeter groß. In dieser wird
jetzt produziert und es befindet sich ein Lager sowie ein wesentlicher Teil der
Verwaltung darin. Im Altbau ist ebenfalls ein Teil Verwaltung untergebracht
sowie das Lager und der Prüfstand mit der Qualitätssicherung verblieben. Es
entstand außerdem ein großzügiger Außenbereich mit Sitzmöglichkeiten,
Parkplätzen und Grünflächen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Halle hat sich
der Standort des Unternehmens in Großröhrsdorf auf 3.370 Quadratmeter vergrößert.
Froh ist die Geschäftsführung auch darüber, dass das
geplante Budget für den Neubau eingehalten werden konnte. Insgesamt investierte
die ONI Temperiertechnik rund drei Millionen Euro in den Anbau – alles eigenes
Geld ohne eine Förderung durch den Staat.
Aktuell sind im Großröhrsdorfer Unternehmen 50 Mitarbeiter
plus 3 Auszubildende beschäftigt. Diese reichen jedoch noch nicht, so dass das
ONI auf der Suche nach Fachkräften ist. Neben den üblichen
Akquise-Möglichkeiten arbeitet ONI dafür eng mit den Großröhrsdorfer Schulen
und der Stadtverwaltung zusammen. Zum Tag der Ausbildung war das Unternehmen
präsent und begeisterte viele Besucher zum Tag der offenen Tür Ende September.
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf