17. Firmen-Info-Treff - zu Gast bei Frauenrath

Bereits zum 17. Mal lud die Stadt Großröhrsdorf zu ihrem jährlichen Firmen-Info-Treffen im Oberen Rödertal und knapp 80 Gäste folgten dieser Einladung.

Am 8. November öffnete die Frauenrath Unternehmensgruppe im Bretniger Gewerbegebiet ihre Türen. Das Unternehmen mit Stammsitz im Rheinland gibt es bereits seit 1992 in Bretnig. Damals war die Erschließung des Gewerbegebietes der erste Auftrag für das Unternehmen in unserer Region. Man füllte sich wohl und blieb schließlich auch hier. Die Nähe zu Dresden, die günstige Verkehrsanbindung und die Lage im Dreiländereck waren letztlich ausschlaggebend. 1993 startete Frauenrath auch mit dem Recycling, dann kam noch der Landschaftsbau hinzu. Mittlerweile erwirtschaftet die Unternehmensgruppe über 200 Mio. Umsatz im Jahr und beschäftigt inzwischen 550 Mitarbeiter, 106 davon in Bretnig. Mehr als 100 Baumaschinen zählt der Komplettanbieter rund ums Bauen zu seinem Eigentum. Früher waren der Straßen- und Tiefbau das Kerngeschäft. Heute ergänzen es erfolgreich Abbruch, Recycling und Landschaftsbau. So begleitete das Frauenrath Bauunternehmen erfolgreich Projekte wie den Neubau von Amazon in Lampertswalde oder die Produktionshallen von Accumotive in Kamenz. Aber auch in Großröhrsdorf war das Unternehmen beim Neubau der Southwall Europe GmbH sowie der Kita „Bummiland“ tätig. Die Frauenrath Recycling GmbH hat sich auf die Entkernung und Entsorgung von belasteten Bauten und Stoffen spezialisiert. So sind radiologische Sanierung oder die Sprengung und Abbruch von zum Beispiel Heizkraftwerken ihr Kerngebiet. Per Video in Vogelperspektive erhielten die Gäste des Firmen-Info-Treffens eindrucksvoll gezeigt, aus welchen Bereichen sich der Recyclingplatz am Standort Großröhrsdorf zusammensetzt und welches Material hier abgelagert wird.

Wie auch in den vergangenen Jahren ist es Tradition, dass der Bürgermeister von Großröhrsdorf die Gäste des Firmen-Info-Treffens begrüßt. Dies ließ sich Stefan Schneider nicht nehmen und blickte zunächst auf die allgemeine, krisengeprägte Zeit. Im Rödertal geht es dennoch vorwärts: Der Bau der Kita „Bummiland“ steckt in den letzten Bauphasen. Der Teilabriss und Sanierung der einstigen Schule am Krohnenberg im Ortsteil Hauswalde hat begonnen. Ebenso konnte eine Röderbrücke im Ortsteil Bretnig erneuert werden. Aktuell ist der Bau eines Jugendclubs in Kleinröhrsdorf im Gang. Diese Maßnahmen waren durch eine Vielzahl von Fördermitteln möglich. Um die Finanzierung einer Zwei-Feld-Sporthalle an der Festwiese wird gerade noch gerungen. Diese ist jedoch notwendig, um Großröhrsdorf als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort weiterzuentwickeln. Zuzug ist notwendig, um die Bevölkerungsstärke von Großröhrsdorf beibehalten zu können und damit den Unternehmen auch Fachkräfte zu sichern. Ebenso möchte die Stadtverwaltung den bestehenden Unternehmen Erweiterungsflächen anbieten. Hier ist sie gerade dabei, freie Flächen, von ca. 30 ha Größe, zu schaffen.
In der anschließenden Vortragsreihe stellte Herr Perplies von der FEST GmbH ein Projekt „Wasserstoff aus der Region für die Region vor“. In Zeiten des Klimawandels ist der Druck, nachhaltige Energiequellen zu finden, die unsere Umwelt und Atmosphäre mit so wenig Treibhausgas-Emissionen wie möglich belasten, hoch. So hat man in den letzten Jahren intensiv an Alternativen zu fossilen Brennstoffen geforscht und unter anderem den „grünen“ Wasserstoff, erzeugt durch Sonnen- oder Windenergie, als eine Lösung gefunden. Mit dessen Hilfe kann überschüssige Energie bei Wind- und Solarkraftwerken flexibel zwischengespeichert und bei Bedarf (rück-)verstromt werden.
Zuletzt informierte der Vereinsvorsitzende des Gewerbevereins Rödertal und Umgebung e.V. Ralf Buschan über die diesjährigen Projekte des Vereins und die Vorhaben für 2024. Erstmals organisierte der Gewerbeverein in diesem Jahr den Tag der Ausbildung eigenständig. 50 Firmen präsentierten sich am 20. September in der Festhalle, um rund 1.500 Gespräche mit 700 Schülerinnen und Schülern zu führen. Für die begehrten Standplätze zum Tag der Ausbildung nimmt der Gewerbeverein bereits jetzt Anmeldungen für das Jahr 2024 entgegen. Ebenso plant der Verein den nächsten Neujahrsempfang am 12.01.2024 und beteiligt sich am Fest zum 100-jährigen Stadtrechtsjubiläum. Aber auch den verwaisten Spielplatz an der Walther-Rathenau-Straße hat der Gewerbeverein fest im Blick. Hierfür freut sich der Verein über jede Spende, denn der er plant, diesen im kommenden Jahr neu zu bauen.

Nach den Vorträgen ließen die Gäste den interessanten Abend ausklingen und hatten Zeit zum Kennenlernen und Austauschen von Erfahrungen. Das Firmen-Info-Treffen diente, wie auch die zahlreichen Jahre davor, wieder als erfolgreiche Kommunikations- und Netzwerkplattform regionaler Unternehmen des Oberen Rödertals.

Die Redner zum 17. Firmen-Info-Treffen: Norbert Fiedler (Frauenrath Bauunternehmen GmbH), Christian Perplies (FEST GmbH), Bürgermeister Stefan Schneider, Jan Gottlöber (Frauenrath Recycling), Ralf Buschan (Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V.) und André Riffel (Wirtschaftsförderer der Stadt Großröhrsdorf)
Die Redner zum 17. Firmen-Info-Treffen: Norbert Fiedler (Frauenrath Bauunternehmen GmbH), Christian Perplies (FEST GmbH), Bürgermeister Stefan Schneider, Jan Gottlöber (Frauenrath Recycling), Ralf Buschan (Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V.) und André Riffel (Wirtschaftsförderer der Stadt Großröhrsdorf)

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