Stadtbild Großröhrsdorf - in eigener Sache

In diesem Jahr ist es gefühlt besonders schlimm. Das Stadtbild leidet erheblich unter der zunehmenden Vermüllung der öffentlichen Wege und Plätze. Hundekot, Mund-Nasen-Bedeckungen, Flaschen, Scherben, Graffiti und aktuell unzählige Aufkleber verunstalten an vielen Ecken unsere Stadt. Einiges ist sogar gefährlich für unsere Kinder oder Haustiere. Zurecht beschweren sich viele Bürger über diesen Zustand, den ich gern ändern würde.

Leider ist mit den Kräften des Technischen Dienstes unserer Stadtverwaltung nicht viel auszurichten, angesichts immer wieder neuer Verunreinigungen. Darüber hinaus werden unsere Kollegen beispielsweise bei der Sanierung der Turnhalle in Bretnig, der Vorbereitung des Massenei-Bades oder auch der Buschmühle, der Grasmahd und vielen anderen Mehrwert bringenden Dingen gebraucht. Es ist auch nicht ureigenste Aufgabe des Technischen Dienstes, den Müll unverantwortlicher Bürger hinterher zu räumen. Wir werden von den Steuern unserer Bürger bezahlt und sollten deshalb für sinnvolle Maßnahmen zum Wohle unsere Bürger zum Einsatz kommen. Müll ist ein vermeidbares Problem!

Die Stadtverwaltung möchte in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat ein Projekt initiieren, welches, unterstützt durch bürgerschaftliches Engagement, vor allem unserer Jugend, für eine sauberere Stadt sorgen soll. Dies ist im Übrigen Umwelt- und Naturschutz ganz aktiv vor Ort und hilft uns sofort. Sozusagen ein regelmäßiger „Friday for Sauberkeit“. Hierzu werden wir auf unsere ortsansässigen Schulen zugehen.

Engagierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei der Stadtverwaltung Großröhrsdorf (Herr Großmann Tel.: 035952 283 30) melden. Wir werden die Kräfte bündeln und in einer konzentrierten Aktion dem Müll zu Leibe rücken.


Insbesondere die selbstklebenden Fanartikel eines regionalen Fußballclubs sind ein Ärgernis für viele unserer Bürger. Da sie jedoch nicht nur an Masten und ähnlichem, sondern auch auf Verkehrsschildern kleben, ist dies nicht nur ärgerlich, sondern vor allem gefährlich, insbesondere wenn die Schilder nicht mehr richtig erkennbar sind. Die Stadt Großröhrsdorf hat allein im letzten Jahr ca. 6.900 € Steuergeld für neue Verkehrsschilder ausgegeben, welche nahezu ausnahmslos innerhalb weniger Wochen zugeklebt waren. In diesem Jahr müssen wir Schilder im Wert von ca. 5.000 € erneuern.
An dieser Stelle sei mir auch ausdrücklich der Hinweis erlaubt, dass diese Dinge natürlich auch Sachbeschädigung kommunalen und damit bürgerschaftlichen Eigentums darstellen. Bei Verkehrsschildern kann es darüber hinaus einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr darstellen. Wir zeigen diese Dinge konsequent an und werden im Falle der Ermittlung von Tätern neben der Strafanzeige auch Wiedergutmachung des entstandenen Schadens verlangen. Leider können wir nur tätig werden, wenn wir selbst Zeuge eines solchen Vorgangs werden oder wenn engagierte Bürger konsequent solche Vorgänge zur Anzeige bringen.

Schlussendlich bleibt der Wunsch, mit diesem Artikel vielleicht ein Umdenken zu bewirken, damit in Zukunft unsere Stadt wieder sauberer wird. Ich würde mich freuen, wenn wir zukünftig städtisches Geld nicht zur Beseitigung solcher Sachbeschädigungen einsetzen müssten, sondern stattdessen vielleicht für ein neues Spielgerät auf einem unserer Spielplätze.

Ihr Bürgermeister
Stefan Schneider

Stadtverwaltung Großröhrsdorf   Rathausplatz 1   01900  Großröhrsdorf