Eine Spende von 200 Mund-Nasen-Masken der Sächsische Hebe- und Zurrtechnik GmbH (SHZ) nahm der Bürgermeister Stefan Schneider letzte Woche dankend in Empfang. Die beiden Geschäftsführer Günter und Matthias Böhme brachten die Masken persönlich im Rathaus vorbei.
Seit mehr als 18 Jahren produziert und vertreibt die SHZ textile Anschlagmittel (Hebebänder, Rundschlingen) ebenso wie Ladungssicherungen (Zurrgurte, Zurrketten) für Kunden auf der ganzen Welt. Seit neusten stellen sie aber auch die dringend benötigten Mund-Nase-Masken her.
Die Masken werden aus einem doppellagigen Baumwohlstoff gefertigt, sind bis zu 65 Grad waschbar und somit wiederverwendbar. „Anfänglich haben wir überall Stoff gekauft, wo wir welchen bekommen haben. Der kleine Stoffladen in Radeberg war somit schnell leer gekauft.“, meint Inhaber Matthias Böhme schmunzelnd. Die Schräg- und Gummibänder stammen aus dem Oberlichtenauer Betrieb Höfgen & Co. GmbH und als Vorlage für die Masken diente das kostenlose Schnittmuster der Uniklinik Dresden. Rundum also ein regionales Kooperationsprodukt.
Wo sonst also
schwere Stoffe über die Industrienähmaschinen gezogen werden, freut man sich
jetzt über die leichteren Stoffe. Eigens für die Maskenherstellung wurde eine Nähmaschine
für Bekleidung angeschafft und eine kleine Produktionsstädte im 2. Obergeschoss
eingerichtet. Zwei ehemals Modenäherin widmen sich nun dieser neuen Aufgabe.
Dazu gehören das Zuschneiden der Stoffe sowie der Metallstücke und Bänder. Die Mund-Nasen-Masken
gibt es bereits in zwei Ausführungen. Denn schnell war der Wunsch nach einem leichter
händelbaren Model da. So gibt es die Masken nun mit Bändern zum Zubinden und
mit Gummibändern für die Ohren.
In acht Stunden schaffen die Näherinnen ganz 100 Stück. Insgesamt wurden bereits 8.000 Stück produziert und verkauft. Eine wahre Ausdauerleistung. Der Bedarf ist allerdings langsam gedeckt und das Lager ist voll, so dass sich die beiden Näherinnen sich ihrer eigentlichen Arbeit wieder widmen können. Sie Sächsische Hebe- und Zurrtechnik GmbH bekam ebenfalls Anfragen für die Fertigung von Schutzbekleidung, was sie jedoch ablehnen mussten, da die Produktion auf den eigenen Maschinen nicht möglich ist.
Die Idee der Maskenproduktion stammt nicht aus der Not heraus. „Die Auftragslage ist auch während der Corona-Krise immer noch sehr gut und reich werden wir damit auch nicht, denn die Produktion ist nahezu kostendeckend. Aber das war auch nicht unsere Absicht, sondern wir wollten etwas für die Leute tun.“ so Geschäftsführer Günter Böhme. Die SHZ selbst bekam von ihren Lieferanten aus dem asiatischen Raum kostenlos Atemschutzmasken zur Verfügung gestellt. Diese wurden in erster Linie an die Belegschaft, aber auch an örtliche Arztpraxen und Physiotherapien verteilt.
Bürgermeister Stefan Schneider ist dankbar für die
Unterstützung „Die Masken werden zum Teil an unsere Mitarbeiter, aber auch an
die städtischen Einrichtungen wie Grundschulen, Horte und Kitas weitergeben.“
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