Der neue Träger für die Kindertageseinrichtungen Schlumpfenland und Zwergenland stellt sich vor.

Der neue Träger der beiden Kindertageseinrichtungen in den Ortsteilen Bretnig und Hauswalde ist die Stiftung Pro Gemeinsinn gGmbH aus Berlin. Dies wurde am 30.06.2020 mehrheitlich im Stadtrat von Großröhrsdorf beschlossen. Die Stiftung war einer von sechs Bewerbern, darunter bekannte große Vereine aus der Region wie die Volkssolidarität und die Arbeiterwohlfahrt.

Wer ist Pro Gemeinsinn, wie arbeite der Träger und welche Vorstellung gibt es für die beiden bereits bestehenden Einrichtungen? Diesen und vielen weiteren Fragen stellte sich die Geschäftsführerin Anne Zöllner und Bereichsleiter Sachsen Ronny Mildner von der Stiftung Pro Gemeinsinn. Initiiert durch den Bürgermeister Stefan Schneider und Ortsvorsteher Reinhard Marz verfolgten ca. 40 Eltern, Erzieher/innen und Interessierte die Infoveranstaltung im Juli.

Gegründet wurde die Stiftung 2001 von Anne Zöllner, in den ersten zehn Jahren ehrenamtlich und seither hauptamtlich. Die Stiftung Pro Gemeinsinn ist gemeinnützig und widmet sich mit haupt- und ehrenamtlich Engagierten vor allem Projekten der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit (Kindertagesstätten, Ganztagsbetrieb in Grundschulen, Sozialarbeit an Schule, Schulhelfer, Freizeitarbeit) und fördert am Rande auch Kultur und Kunst.

Klein ist die Stiftung nicht, sie betreibt mehrere Kindergärten und Ganztagsgrundschulen mit 1.700 Kindern und beschäftigt ca. 220 fest angestellte Mitarbeiter/innen sowie Honorarkräfte, Minijobber, Praktikanten/innen und FSJler, vorrangig in Berlin.
Laut Leitbild liegt einer der Schwerpunkte in der Arbeit darauf, „dass Kinder unabhängig von ihren Startbedingungen aufgrund ihrer Herkunft gleiche Bildungschancen erhalten. Und motiviert sind, ihre Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit auszuschöpfen.“ Im Vordergrund steht die Kinderzentrierte Pädagogik mit einer klaren Struktur im Tagesablauf, Bezugserzieher/innen und -gruppen.

Die Stiftung selbst ist bauerfahren und hat mit Förderprogrammen des Landes wie des Bundes Kitas neu gebaut und Objekte, auch im Denkmalschutz, zu Kitas ausgebaut.
Derzeit bauen sie neu und eigenständige Arbeit im Landkreis Bautzen auf. Motivation dafür ist die Verwurzlung on Geschäftsführerin Anne Zöllner in Großröhrsdorf und Bereichsleiter Ronny Mildner in Kamenz und somit die Rückkehr in die alte Heimat. Ab September betreibt die Stiftung pro Gemeinsinn gGmbH einen Hort an der Heideschule im benachbarten Radeberg, einer Förderschule, was das erste Engagement in Sachsen darstellt. Eine Geschäftsstelle für Sachsen hat die Stiftung in Kamenz eingerichtet. Die Lage von Großröhrsdorf in der Mitte beider neuen Standorte scheint daher ideal für ein weiteres Engagement.

Bereits im Sommer gab es Gespräche mit den jetzigen Mitarbeitern beider Einrichtungen. Die Mehrheit möchte, nach Aussage von Frau Zöllner, zukünftig gern gemeinsam den Weg mit der Stiftung gehen. Wichtig ist ihr eine vertrauensvolle und offene Kommunikation. „Alle zusammen sind wir ein Motor, der nur funktioniert, wenn alle gut aufeinander abgestimmt sind“, so Anne Zöllner auf der Infoveranstaltung. Im Herbst ist ebenfalls ein Zusammentreffen mit den Elternräten geplant. Es soll über Wünsche, Beschwernisse und Stolpersteine gesprochen werden. Geklärt wird dann vielleicht auch die künftige Verpflegung beider Einrichtungen, die aktuell noch offen ist. Für Januar hat sich die Geschäftsführerin und ihr Team eine Veranstaltung mit Workshop-Charakter für die Erzieher/innen vorgenommen. Der „Trägerwechsel“ schafft die Möglichkeit „sich neu zu erfinden“, gemeinsam zu verständigen und eine gemeinsame Linie zu finden.
Bis zum Jahresende sind beide Kitas noch unter dem Dach des ASB (Arbeit-Samariter-Bund) Kamenz-Dresden. Ab dem 01.01.2021 startet Pro Gemeinsinn frisch in das neue Jahr.

Abschließend betonte Frau Zöllner noch einmal, „dass der gemeinsame Fokus die Kinder sind und dass es an erster Stelle steht für sie einen guten Job zu machen.“
Quelle: pro-gemeinsinn.de

v.l.n.r. Ortsvorsteher Reinahrd Marz, Anne Zöllner und Ronny Mildner von Pro Gemeinsinn und Bürgermeister Stefan Schneider

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