Haase Tank GmbH – Von Großröhrsdorf aus in die ganze Welt – trotz Gegenwind

Sächsischer Staatsminister der Finanzen, Hartmut Vorjohann (CDU), der CDU Landtagsabgeordnete Aloysius Mikwauschk und Bürgermeister Stefan Schneider besuchten die Haase Tank GmbH in Großröhrsdorf.

Angefangen hat die Erfolgsgeschichte von Haase Tank mit Harry Haase. Bereits im Jahr 1961 legte der Bauingenieur aus Mecklenburg mit seiner Baufirma in Neumünster, Schleswig-Holstein, den Grundstein für die Haase-Gruppe. Zunächst noch mit dem Bau von Brücken sowie Silos und Hallen - vorwiegend im landwirtschaftlichen Bereich. In den frühen Siebzigern stieg das Unternehmen mit den doppelwandigen Erdtanks schließlich zum Marktführer der Tankbranche auf. Der außergewöhnliche Slogan „Ich bin zwei Öltanks" von Hans Scheibner und das zugehörige prägnante Logo trugen entschieden zu diesem Erfolg bei.

1999 wurde die „Haase GFK-Technik GmbH" in Großröhrsdorf als eigenständiges Unternehmen gegründet. Im Jahr 2003 wurde auch die Fertigung der Erdtanks nach Großröhrsdorf verlegt. 2017 firmiert sich das Kunststoffunternehmen als „Haase Tank GmbH“ um. „Der Namenswechsel hebt die Hauptprodukte unseres Unternehmens wie Tanks, Wärmespeicher und Abscheider noch stärker hervor. Für einen Behälterhersteller wie uns passt die neue Bezeichnung einfach perfekt. Der neue Name ist auch im englischsprachigen Ausland leichter verständlich, was für das wachsende Exportgeschäft eine enorme Bedeutung hat. Nicht zuletzt kehren wir ein Stück weit zu unseren Wurzeln zurück. Bis 1998 hieß der Standort Großröhrsdorf Haase Tank GmbH - Werk Sachsen“, erläutert Thomas Wobst, Vertriebsleiter des Unternehmens. Wie auch der Unternehmensname wurde auch der Slogan angepasst.

Gute Nachrichten trotz Gegenwind

„Zurzeit weht der Wind aus allen Richtungen, nur nicht von hinten“, so Vertriebsleiter Thomas Wobst. Haase Tank reagiert auf die einzig denkbar richtige Art: Es wird nicht der Kopf in den Sand gesteckt, sondern weiterentwickelt. Das Kunststoffunternehmen hat nach eigenen Angaben seinen Umsatz in den vergangenen sechs Jahren fast verdoppelt. „Das konnte nur gelingen, weil wir uns mit neuen Ideen, Investitionen und einer breiten Produktpalette den Marktanforderungen gestellt haben“, sagt Geschäftsführer Thomas Falkenbach. So entwickelte Haase Tank eine Vielzahl von Erzeugnissen. „Bei der Produktentwicklung gehen wir immer mehr in Richtung Öl- und Fettabscheider, Schachtsanierung sowie Wärmespeicher zur Nutzung von Abwärme.“ Für alle diese Produkte bringe der glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) mehrere Vorteile: vergleichsweise geringes Gewicht, hohe Beständigkeit (Temperatur, Witterung, Alterung), Geruchs und Diffusionsdichtheit, Stabilität, Langlebigkeit und einfache Verarbeitung. Die Wärmespeicher werden vor allem exportiert. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres seien bereits Lieferungen nach Singapur und Sri Lanka gegangen.

v. l.: Landtagsabgeordneter Aloysius Mikwauschk, Staatsminister der Finanzen Hartmut Vorjohann, Haase-Geschäftsführer Thomas Falkenbach und Bürgermeister Stefan Schneider.zoom
v. l.: Landtagsabgeordneter Aloysius Mikwauschk, Staatsminister der Finanzen Hartmut Vorjohann, Haase-Geschäftsführer Thomas Falkenbach und Bürgermeister Stefan Schneider.

Stippvisite des sächsischen Finanzministers Hartmut Vorjohann

Der rasche Wandel sei auch der Dynamik bei der Energiewende geschuldet, denn Öltanks sind eher nicht die Zukunft. Sie halten zwar immer noch den größten Umsatzanteil, der werde aber perspektivisch sinken. „Haase Tank zeigt, wie man sich in einem stark wandelnden Markt erfolgreich behauptet. Flexibel und innovativ“, sagte Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) jetzt beim Rundgang durch den Betrieb. Für den CDU-Landtagsabgeordneten Aloysius Mikwauschk, welcher das Zusammentreffen vermittelte, ist es vor allem wichtig, dass ein bedeutender Arbeitgeber vor Ort einen soliden Weg in die Zukunft gefunden hat: „Wollen wir die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte verhindern, geht das nur mit solchen Unternehmen in der Region.“ Ländliche Regionen seien es auch, die von der Energiewende besonders betroffen sind. So sieht Geschäftsführer Falkenbach die Bevölkerung auf dem flachen Land benachteiligt, denn sie habe oft keine bezahlbare Alternative zu flüssigen Brennstoffen. „Das Ziel Klimaneutralität steht. Aber mit Erdgas lasse sich das angesichts des Methanausstoßes nicht erreichen. In Großröhrsdorfer Tanks würden sich CO2-neutrale synthetische Brennstoffe ebenso gut lagern lassen wie nachhaltige Bio-Brennstoffe. So könne Klimaschutz für Menschen auf dem Land bezahlbar werden, ist Falkenbach überzeugt.

Auch Bürgermeister Stefan Schneider ließ es sich nicht nehmen und schloss sich dem Rundgang in dem Traditionsunternehmen an. „Es ist wichtig zu sehen, wie sich kleine innovative Unternehmen wie Haase Tank, aufgrund der politischen Lage neu positionieren.“, so Bürgermeister Schneider. Auf modernsten Anlagen fertigen fast 45 Mitarbeiter Tanks, Speicher, Abscheider und viele weitere Spezialprodukte. Mit ihren hochmodernen GFK-Produkten sichert die Haase Tank GmbH ihre eigene Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit des Standortes Großröhrsdorf mit seinen hochqualifizierten Arbeitsplätzen.

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