Nachgefragt wie geht es ... FSG - Schule im Dornröschenschlaf

Wer in den letzten Wochen am Schulzentrum in Großröhrsdorf vorbeigekommen ist, mag diesen Eindruck gewonnen haben. Doch das ist nur die Oberfläche, dahinter geschah und geschieht viel. Die Aussetzung der Schulpflicht und die kurz darauf in Kraft tretende Schulschließung stellte Lehrer, Schüler und Eltern vor neue Herausforderungen, die besonders in der ersten Woche für Komplikationen sorgte.

Die in der Presse häufig genannte Lernsax-Plattform sollte erst im neuen Schuljahr am Gymnasium eingeführt werden. Einen Tag vor der Quarantäne gelang es unserem IT-Koordinator, Zugänge für das Kollegium und alle Schüler einzurichten. Nach dieser Mammutaufgabe musste sich aber noch jeder mit dieser Plattform vertraut machen. Deshalb gab es die Aufgaben für die Schüler bis zu den Osterferien als Zwischenstufe über die Schulhomepage und nach und nach bei Lernsax. Seit den Ferien läuft nun alles darüber. Der drastisch gestiegene Bedarf hatte auch Nachbesserungen bei Lernsax selbst nötig gemacht, seitdem funktioniert es reibungslos.

Um sich über die Möglichkeiten, aber auch allgemein abzusprechen, fanden für das Kollegium zunächst zweimal, später einmal die Woche Online-Treffen statt. Diese Treffen helfen bei einer Vereinheitlichung (z.B. Benennung von Dateien, wann Aufgaben online gestellt werden) und bieten darüber hinaus die Chance, sich über Schülerwünsche oder Probleme auszutauschen.

Da unsere Schüler aus einem großen Einzugsgebiet kommen, sind die Grundvoraussetzungen (Internet) sehr unterschiedlich, ebenso die technischen Voraussetzungen (eigener Computer) und die familiären Verhältnisse (Betreuung von Geschwisterkindern). Wer Probleme mit Lernsax hat, erhält die Aufgaben in Absprache über Klassenkameraden. Neben der digitalen Kontrolle und auch Videokonferenzen gibt es auch noch analoge Verfahren (Post, Anrufe), die Kontakt herstellen und in einem freundlichen Ton stattfinden.

Die Zeit im und um das Schulgebäude wurde für Reinigung und Pflege genutzt sowie zur Verstärkung der Hygienemaßnahmen. So gibt es zum Beispiel neben der Seife auch Desinfektionsmittel auf den Toiletten, die Stoffhandtücher wurden durch Papierhandtücher ersetzt und auch im Eingangsbereich wartet Desinfektionsmittel auf seinen nächsten Einsatz.

Der erste Einsatz fand in der Woche nach Ostern für die 12er statt, die vom 20. – 22. April die Chance hatten, die Lehrer ihrer Prüfungskurse zu konsultieren, nachdem sie belehrt wurden und ihre Schutzmasken erhielten. Seit nun zwei Wochen, also seit dem 24. April, finden die Abiturprüfungen im Hause statt, die bisher gut und geordnet abgelaufen sind. Obwohl es den sächsischen Schülern freigestellt ist, zwischen Erst- und Zweittermin zu wählen, lag die bisherige Teilnahme bei fast 100%. Die schriftlichen Prüfungen gehen noch bis zum 8. Mai, dann folgen die mündlichen Prüfungen. Ab dem 6. Mai sind auch die 11er wieder zurückgekehrt. Die Wiederaufnahme des Schulalltags wurde genau besprochen und vorbereitet, es wurde ebenfalls sichergestellt, dass die Regeln und Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

So erwacht die Schule auch nach außen hin sichtbar nach und nach aus ihrem vermeintlichen Dornröschenschlaf.

Das FSG erwacht aus dem Dornröschenschlafzoom

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