Zum Gedenken an die Kriegstoten und an die Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen legten auch zum Volkstrauertag am 18. November Bürgermeisterin, Ortsvorsteher und Vertreter des Stadtrates, des Ortschaftsrates sowie der Stadtverwaltung an insgesamt neun Kriegsdenkmälern Kränze nieder.
Besonderes Augenmerk fiel dabei auf das Ehrenmal für die im
1. Weltkrieg gefallenen jungen Männer aus Hauswalde auf dem Kirchhof in diesem
Ortsteil. Vor 100 Jahren endete der 1. Weltkrieg. 1921 war im Gedenken an die
Gefallenen auf dem Kirchhof in Hauswalde, östlich der Kirche, ein Denkmal
errichtet worden, welches aber im Laufe der Zeit unansehnlich geworden und die
Schrift nicht mehr leserlich war. Eine kleine Interessengruppe, bestehend aus
Herrn H.-J. Großmann, Herrn H.-J. Knoth und Herrn S. Klose initiierten eine
Spendensammlung, um nach der dringend notwendigen Restaurierung der Schrift
durch Herrn Mathias Hennig das Denkmal zum Volkstrauertrag der Öffentlichkeit
wieder zurückzugeben. Ziel ist es, die Erinnerung an die im 1. Weltkrieg
sinnlos gestorbenen 68 jungen Menschen, Einwohner von Hauswalde wachzuhalten
und ihrer zu gedenken.
In der Gedenkstunde zum Volkstrauertag brachte Herr Klose
allen Anwesenden das damalige Leid anschaulich nahe, indem er aus Briefen von
der Front an die Heimat vorlas. Die einstigen Verfasser haben das Ende des 1.
Weltkrieges teilweise nicht mehr miterleben können. Söhne, Väter und Ehemänner
starben sinnlos für einen Konflikt, den die Interessen der Großmächte
bestimmten.
„Mit der Restaurierung soll der Platz wieder mehr in das
Bewusstsein der Bürger rücken, gerade jetzt, in einer Zeit, in der sich eine
neue Welle von Aufrüstung und Bedrohung entwickelt.“ so betonte Siegfried Klose
in der Hoffnung, dass die heutigen Kinder in Frieden aufwachsen können und eine
Mutter nie mehr ihren verloren Sohn beweinen muss.
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