„Es war aufregend, die Küken beim Schlüpfen zu beobachten.“ – Das Kükenprojekt der Klasse 2b der Praßerschule

Ein Brutautomat und ein „Kükengarten“ gehören doch eher selten zur Ausstattung eines typischen Grundschulklassenzimmers. Aber dank der Unterstützung des Geflügelvereins Großröhrsdorf sowie der Genehmigung durch Schulleitung und Stadt, konnte die Klasse 2b der Praßerschule das Lehrplanthema „Begegnungen mit Pflanzen und Tieren“ wörtlich nehmen.

Herr Hoffmeister vom Geflügelverein Großröhrsdorf, hat die Kinder auf eine spannende Reise vom Ei zum Küken mitgenommen. Die Kinder erlebten, wie sich 46 kleine Küken aus den Eiern pickten und lernten ganz nebenbei sehr viel Interessantes zum Thema Ei, Küken und Aufzucht. Von ihren Erlebnissen und was sie alles in den letzten Wochen gemacht und gelernt haben, erzählen die Kinder im Folgenden selbst:

Zuerst wurden die Eierschachteln reingetragen, danach sollten wir erraten welche Eierfarben es gibt - weiß, braun und dann noch grün. Und es gab auch blaue, aber nicht viele. Wir haben Herrn Hoffmeister viele Fragen gestellt.
Er legte die Eier in den Kasten und die Spitze der Eier zeigte nach unten.

Kükenbild

Nach ein paar Tagen kam er wieder, um die Eier zu durchleuchten. Durchleuchten, um zu schauen welche der Eier befruchtet sind, also ob bei den Eiern überhaupt ein Küken drinnen wächst. Sonst hätten nicht alle Eier auf das Schlupfgitter gepasst.
Dazu hat Herr Hoffmeister das Ei auf eine Lampe gelegt. Wenn das Ei komplett leuchtet wie ein Vollmond, ist es nicht befruchtet. Wenn was dunkel drin war, dann war ein Küken drin. Wir haben immer gerufen: „befruchtet“ oder „nicht befruchtet“. Die Eier mit Küken drin, haben wir wieder in den Brutautomaten geschoben.
Wir mussten aufpassen, dass Wasser in den Schalen im Brutautomaten war.
Damit der Wasserdampf die Eierschalen weich hält und es die Küken nicht so schwer haben zu schlüpfen. Wenn das Wasser im Brutautomat alle war, füllte der Kükendienst es wieder auf. Für das Wochenende wurden freitags drei Schalen mit Wasser befüllt. Im Brutkasten musste die Temperatur immer 37,6 Grad Celsius betragen.
Bis die Küken geschlüpft sind hat es zwei oder drei Wochen gedauert. Genau weiß ich es nicht mehr. Jeden Morgen schauten wir zuerst nach den Eiern bis endlich die Küken zu sehen waren. Das Schlüpfen war sehr anstrengend für die Küken. Wir haben sie beim Schlüpfen beobachtet. Mit dem Messer auf ihrem Schnabel pickten sie ein Loch in die Eierschale. Das dauert seine Zeit. Das Ei mit dem ersten Riss war nicht das schnellste Küken. Zuerst pickt es, danach bricht es die Schale auf. Die Küken wollten raus.
Wir sind immer hinter gerannt, um zu gucken, ob eins geschlüpft ist. Es war aufregend die Küken beim Schlüpfen zu beobachten. Erst waren sie noch ganz klebrig und irgendwie nass und irgendwie nicht so süß aber dann mit Federn waren die sooo süß. Danach hat es Kraft gesammelt also geschlafen und danach konnte es laufen. Wir Menschen können ja noch nicht laufen als Baby aber die Küken schon. Wir haben mitten im Unterricht Pausen gemacht, um zu gucken, das war toll. Und in Freiarbeit haben wir uns manchmal vor den Automaten gesetzt. Wenn die Küken Fell also Federn haben, durften die in den Kükengarten. Jeder von uns hat ein Küken in den Kükengarten gesetzt. Herr Hoffmeister hat ein paar Küken nach dem Schlüpfen abgeholt und sie ihren Besitzern gebracht. Die anderen durften bei uns bleiben, weil sie von Ole sind.

Kükenbild 2
Kükenbild
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Die Küken waren so schön flauschig. Danach mussten wir kontrollieren, dass genug Futter und Wasser da war, sonst wären sie verhungert. Ole hat das Essen mitgebracht. Auch die Wärmelampe musste an sein. Wir haben beobachtet, ob mit den Küken alles in Ordnung ist.
Die Küken haben ganz schön doll gepiept. Frau Schönfelder haben wir trotzdem noch gut verstanden. Im Unterricht waren die Küken lauter und in der Pause wir. Für den Notfall haben wir auch Kopfhörer im Klassenzimmer.
Mir hat gut gefallen, dass die Küken unterschiedliche Farben hatten.
Wir haben den Küken Namen gegeben: Brunhilde, Manfred, Phönix, Hedwig, Dynamo, Harry Potter und Thora. Das Hochnehmen der Küken und die Küken in der Hand zu halten war das Beste. Die Küken waren weich und süß und flauschig! Auch das Klassenfoto war toll. Jeder durfte ein Küken halten.
Die Küken wachsen ganz schön schnell. Es passen gar nicht mehr alle Küken in den Kükengarten. Sie haben jetzt schon viele Federn und sehen ganz anders aus.
Es war ein so cooles Erlebnis mit ganz tollen Ereignissen. Es ist toll, dass die Küken da sind und wir sie anschauen dürfen. Schön, dass die Erwachsenen das mit uns gemacht haben. Vielen lieben Dank für diese tolle Erfahrung.

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Ein Bericht von Alfred, Fritz, Henryk, Julia, Julien, Lisbeth, Maira und Ole aus der Klasse 2b der Praßerschule Großröhrsdorf

So ein super Projekt sollte es für jede Klasse geben. Allen Beteiligten, vor allem Herrn Hoffmeister und dem Geflügelverein Großröhrsdorf, der Klassenleiterin Frau Schönfelder und der Horterzieherin Frau Oehme ein herzliches, ganz großes Danke! Sie haben den Kindern eine lebenslange Erinnerung geschaffen und gezeigt, dass gutes Lernen nur gemeinsam funktionieren kann!
(Die Eltern der Klasse 2b)

Der größte Dank gilt Frau Höckendorff, die dieses Projekt initiierte, uns tatkräftig unterstützt und mit ihrem Engagement zum Erfolg beigetragen hat.

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