Auch in diesem Jahr luden der Gewerbeverein Rödertal und Umgebung e.V. und die Stadtverwaltung Großröhrsdorf zum traditionellen Neujahrsempfang ein.
Ca. 80 Unternehmer, Bürger,
Vereinsmitglieder, Stadt- und Ortschaftsräte sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung
waren der Einladung in die eigens für diesen Anlass festlich geschmückte
Mehrzweckhalle am Rödertalstadion gefolgt.
Ralf Buschan, Vorsitzender des
Gewerbevereins Rödertal e.V., begrüßte alle Gäste, darunter Frau Birgit Weber, Beigeordnete
des Landrates und Herrn Aloysius Mikwauschk, Wahlkreisabgeordneter und Mitglied
im Sächsischen Landtag und gab einen Überblick über die Arbeit des
Gewerbevereins im vergangenen Jahr sowie über die geplanten Vorhaben im Jahr
2017. Neben einem Fachvortrag zum Vertragsrecht, einem Tagesausflug zum
Tagebausanierer LMBV nach Senftenberg, beteiligte sich der Verein am
Einigkeitsfest und der Bretniger Kirmes mit verschiedensten Aktionen und
organisierte wiederum erfolgreich den 5. Tag der Ausbildung, um dem drohenden
Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Auch 2017 plant der Gewerbeverein, den
Tag der Ausbildung fortzuführen, Themenabende und Unternehmerstammtische zu
realisieren und Kirmes sowie Einigkeitsfest wieder zu unterstützen.
Ralf Buschan rief in seiner
Eröffnungsrede alle Anwesenden dazu auf, den aktuellen wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Wandel, in der Welt wie auch in der Stadt, als Chance zu
begreifen und die damit verbundenen Möglichkeiten wahrzunehmen, um neue,
positive Wege zu beschreiten.
Dem konnte Bürgermeisterin Kerstin Ternes nur zustimmen. Sie
zeigte in ihrer Ansprache, die vielen positiven Standortfaktoren auf, welche die
Stadt Großröhrsdorf hat und die sie überzeugen, dass Großröhrsdorf positiv in
die Zukunft schauen sollte. „Wir sind nicht nur wirtschaftlich gut aufgestellt,
sondern haben eine ganz hervorragende Infrastruktur, mit der wir überaus gut
punkten können“ betonte sie. Fünf Kindertagesstätten, alle Schularten von
Grundschule bis zur medizinischen Fachschule, verschiedenste
Freizeiteinrichtungen, eine im Großen und Ganzen stabile Ärzteversorgung sowie
eine gute Verkehrsanbindung sprechen für unsere Stadt. Wir haben
erfreulicherweise einen Zuzug von Menschen zu verzeichnen, sowohl aus der Landeshauptstadt
Dresden als auch aus der Oberlausitz, deshalb wollen wir weitere Wohnbauflächen
ausweisen, um dieser guten Entwicklung Rechnung zu tragen, um die Einwohnerzahl
zu halten, den Rückgang zu stoppen und wieder auf ein Wachsen der Bevölkerung
zu setzen. Nicht zuletzt haben wir als neue größere noch leistungskräftigere
Stadt im Landkreis Bautzen einen höheren Stellenwert.
„Daneben hängt die Lebensqualität auch wesentlich davon ab,
wie wir es verstehen, ein gutes soziales Miteinander zu formen, ein Miteinander
der Vereine, der Unternehmen, der Kirchen und aller gesellschaftlichen und
privaten Kräfte von Kleinröhrsdorf, Großröhrsdorf, Bretnig bis nach Hauswalde.
Wenn uns dies weiterhin gelingt, dann werden wir gemeinsam die bisherige gute
Entwicklung des Rödertals weiter voranbringen.“ sagte die Bürgermeisterin.
Wie auch in den vergangenen
Jahren, war auch dieses Jahr der Neujahrsempfang zugleich Anlass für die
Stadtverwaltung, Vereinsmitglieder aus dem Rödertal für ihr ehrenamtliches
Engagement auszuzeichnen.
Ausgezeichnet wurden durch
Bürgermeisterin Frau Helga Behr vom Seniorentreff Großröhrsdorf und der
Kleinröhrsdorfer Ortschaftsrat Hans-Jürgen Heinrich.
Als im Frühjahr 2011 die
Stadtverwaltung Großröhrsdorf anregte, einen Seniorinnen- und Seniorentreff für
unsere Stadt ins Leben zu rufen, da war es Frau Helga Behr, die sich als erste
bereit erklärte, hierbei mitzuwirken. Seitdem setzt sie sich unermüdlich für
ein erfolgreiches Fortbestehen des Treffs ein. Hierbei kann sie sich auf eine
Gruppe Organisatoren stützen, die mit ihr interessante Themen, Referenten und
Akteure aufspüren, um ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zu
realisieren. Trotz ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigung engagiert Frau Behr
sich unermüdlich für das Zusammenwirken ihrer Truppe. Mit ihrer umsichtigen und
zurückhaltenden Art lenkt sie die Geschicke des Organisationsteam und hält alle
Beteiligten zusammen. Ihr Team ist sich der wichtigen Rolle von Frau Helga Behr
bewusst und möchte sich mit dem Vorschlag zur Ehrung im Rahmen des heutigen
Neujahrsempfanges bei ihr ganz herzlich bedanken.
Hans-Jürgen
Heinrich ist in Kleinröhrsdorf aktiv und lenkte hier viele Jahre die Geschicke
des Fördervereins Kleinröhrsdorf und arbeitet im Ortschaftsrat. Obwohl erst
1992 durch Bau eines Eigenheimes nach Kleinröhrsdorf gezogen, engagiert sich
Herr Hans-Jürgen Heinrich bereits ab 1994 als Gemeinderat und ab 1998 als
Ortschaftsrat für seinen Ortsteil. Von 1997 bis 2004 leitete er als
Vereinsvorsitzender den Förderverein Kleinröhrsdorf. Auch noch der Abgabe des
Amtes ist er für den Verein zum Beispiel als Mitorganisator des jährlichen
Fußballfestes tätig. Herr Heinrich wirkte federführend bei der Teilnahme am
Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2014. Hierfür arbeitete er eine
Präsentation für die Jury aus und stellte den Ortsteil mit so viel Erfolg vor,
dass Kleinröhrsdorf den 3. Platz erreichen konnte. Bereits 1996 begleitete er
das damalige Dorffest zum 650jährigen Bestehen von Kleinröhrsdorf aktiv als
Vorbereiter und Fotograf. Zum 670jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr übernahm
er sogar den Vorsitz der Arbeitsgruppe. Neben der Koordinierung der
Festivitäten gestaltete er ein Werbeheft, war als Fotograf zum Festwochenende
unterwegs und erstellte zur Auswertung des Jubiläums einen Film. Bei all seinen
ehrenamtlichen Aktivitäten ist es Herrn Heinrich wichtig, die Ortsgemeinschaft
nicht nur zu erhalten, sondern mit Leben zu erfüllen.
Für die
zu Ehrenden aus den Ortsteilen Bretnig und Hauswalde hielt die langjährige
ehemalige Gemeinderätin und jetzt Stadträtin Frau Maßwig die Laudationen.
Der
Bretniger Kleingartenverein schlug Andreas Heinrich für die Ehrung zum
Neujahrsempfang vor, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit nunmehr sieben
Jahren ist. Dabei entlastet er den Vorsitzenden des Vereins tatkräftig und
steht immer zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Umsichtig und vorausschauend
kümmert er sich um die Sauberkeit und Sicherheit in der Gartenanlage.
Selbstständig wartet und säubert er die Geräte des Vereins, wie Rasenmäher und
Sensen, die dann ganz selbst verständlich einsatzbereit für die Arbeitseinsätze
in der Kleingartenanlage zur Verfügung stehen. Auch diese organisiert er
zuverlässig und verantwortungsvoll drei- bis viermal im Jahr. Des Weiteren
übernimmt Andreas Heinrich die Verantwortung für das jährliche Brauchtumsfeuer
zum 30. April und bereitet für das Walpurgisfeuer alles vor. Seit vielen Jahren
setzt sich Andreas Heinrich mit ganzer Kraft für den Kleingartenverein Bretnig
„Am Hofepark“ ein.
Auf
einem ganz anderen Gebiet ist Simone Hörnig aktiv. Ihr Einsatz für den Verein
Pferdehof Gina´s Heimat stand im Zentrum der vierten Laudatio. Seit der
Gründung des Vereins im November 2014 übernahm Simone Hörnig das Amt der
Vereinsvorsitzenden. Auch oder gerade wegen ihrem persönlichen Einsatz zählt
der Verein inzwischen mehr als 60 Mitglieder.
Frau
Hörnig gibt dem Verein nicht nur als Besitzerin des Pferdehofs mit Vereins- und
Veranstaltungsräumen eine Heimat, sondern engagiert sich stark in der Kinder-
und Jugendarbeit des Vereins. Als Trainerin der Voltigiergruppe des Vereins ist
sie maßgeblich an dem stetig wachsenden Erfolg der Kinder auf regionalen und
überregionalen Turnieren beteiligt. Im Jahr 2016 verteidigte die Gruppe
inzwischen zum vierten Mal den Kreismeistertitel. Darüber hinaus richtet Simone
Hörnig zwei öffentliche Feste im Jahr aus. Hierbei ist sie verantwortlich für
die Organisation und Ausgestaltung, von der Idee, über Proben und das Training
der Beteiligten bis zur Herstellung der Kostüme und „hat ihr Auge überall“. Des
Weiteren betreut sie bereits über 10 Jahre das Kinderreiten und die
Schauvorführungen im Voltigieren zur Bretniger Kirmes und organisiert
regelmäßige Teilnahmen mit Schauvorführungen oder Kinderreiten an
Firmenjubiläen und Festivitäten anderer Vereine der Region. Bei all diesen
Aktivitäten ist Simone Hörnig stets um das Wohl von Mensch und Tier besorgt und
hat für alle Probleme ein offenes Ohr.
Bevor es zum lockeren Teil des
Abends überging, war es der Bürgermeisterin Frau Ternes und dem Gewerbevereinsvorsitzenden
Herrn Buschan noch überaus wichtig, eine besondere Ehrung und Würdigung
vorzunehmen. Beide überreichten der ehemaligen Bürgermeisterin der Gemeinde
Bretnig-Hauswalde, Katrin Liebmann für ihr jahreslanges Wirken als Dank und
Anerkennung eine gemalte Ansicht von Bretnig. Frau Liebmann, begann am
15.08.2001 ziemlich plötzlich und nach Bestellung durch den Gemeinderat ihre
Tätigkeit zunächst als Amtsverweserin, Beamtin auf Widerruf und damit
hauptamtliche Bürgermeisterin in der Gemeinde Bretnig-Hauswalde. Im Februar
2003 wurde Frau Liebmann als hauptamtliche Bürgermeisterin gewählt und führte
die letzten sieben Jahre ab 2010 die Gemeinde als Bürgermeisterin im Ehrenamt.
Während der 15-jährigen Bürgermeistertätigkeit hat Katrin Liebmann Spuren in
der Gemeinde hinterlassen, denn in diesen Jahren hat sich Bretnig-Hauswalde zu
einer wirtschaftlich gut aufgestellten Gemeinde entwickelt. Eine Gemeinde, in
der ein reges Vereinsleben existiert, wo es sich gut leben lässt. Es gab und
gibt in so einem Bürgermeister-Leben immer auch Rückschläge und besondere
Herausforderungen. Katrin Liebmann hat sich allem gestellt und versucht,
pragmatische Lösungen zu finden, sich immer für die stetige Fortentwicklung der
Gemeinde eingesetzt.
Im Anschluss an die Ehrungen
nutzen die anwesenden Gäste bei einem kleinem Snack, einem Schluck Wein, Sekt
oder Bier, die Gelegenheit zum Informations- und Gedankenaustausch und ließen
den Abend gemütlich ausklingen.
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf