Bereits zum 14. Mal lud die Stadt Großröhrsdorf zu ihrem jährlichen Firmen-Info-Treffen im Oberen Rödertal und knapp 60 Gäste folgten dieser Einladung.
Am 13. November öffnete das mittelständische Großhandelsunternehmen
Mainmetall im Gewerbegebiet Bretnig seine Türen. Bei Mainmetall dreht sich
alles rund um das Bad, die Heizung und das Dach – und dies nunmehr seit 70
Jahren. 1948 als Familienunternehmen von Philip Bohling gegründet, wuchs das
Unternehmen kontinuierlich und das auch über die Stadtgrenze von Bürgstadt
hinaus. Die Wendezeit bewegte die
Familie Leeger in die neuen Bundesländer, zurück zu ihren Wurzeln, zu
expandieren und wie es der Zufall wollte, fungierte ein Wirt der früheren
Großröhrsdorfer Bahnhofsgaststätte als Vermittler. 1991 verlegt Mainmetall seinen Standort in eine
leerstehende Bandweberei nach Großröhrsdorf. Der Bauboom der Wende und der
damit verbundenen Wachstumskurs des Unternehmens ließ das alte Fabrikgebäude
schnell an seine Kapazitätsgrenzen stoßen, sodass Mainmetall 1995 in einen
Neubau in das Gewerbegebiet nach Bretnig umzog.
Heute wird Mainmetall in der dritten und vierten Generation
an über 22 Standorten mit 740 Mitarbeitern
geleitet. Am Standort in Bretnig sind derzeit 106 Mitarbeiter und Auszubildende
beschäftigt. Bretnig ist einer
von drei Logistikstandorten des Unternehmens und deckt von hier Ostsachsen und die
Zentren Dresden und Chemnitz ab.
Der menschliche Kontakt und die Beratung vor Ort sind ein wesentlicher Teil
des Unternehmenserfolgs. Dies
drückt die Verbundenheit zum Fachhandwerk und die starke Mitarbeiter-
und Kundenorientierung deutlich aus. Nicht zuletzt sind es die
Unternehmensziele – Qualität, Ehrlichkeit, Spaß und Zufriedenheit – welche das
Familienunternehmen erfolgreich machen.
Über die Lagerhaltung, das Energiesparzentrum und die
moderne Badausstellung konnten die Gäste des Firmen-Info-Treffens nach der
Unternehmensvorstellung von Prokurist Dirk Hartmann in einer Führung durch die
Wirkungsstätten des Großhandelsunternehmens einen ersten Eindruck machen. Wie im
Vortrag erwähnt, hält das Unternehmen konstant 38.000 Artikel aus deren
Kernsortiment für seine Kunden vorrätig. Diese finden Platz im angrenzenden Hochregal- und
Kleinteilelager, welches durch
die Mitarbeiter stolz präsentierte wurde.
Wie auch in den vergangenen Jahren ist es Tradition, dass der Bürgermeister von Großröhrsdorf die Gäste des Firmen-Info-Treffen begrüßt. Dies ließ sich Stefan Schneider nicht nehmen und berichtete gleichzeitig über das aktuelle wirtschaftliche Geschehen der Stadt. Ein besonderer Dank galt den „Firmenlenkern“, welche ihre Mitarbeiter, die in der Freiwilligen Feuerwehr sind, für Einsätze oder Schulungen von der Arbeit freistellen. Dies hilft bei der Sicherstellung der Tageseinsatzbereitschaft. Abschließend gilt sein Dank auch den anwesenden Unternehmern „Sie schaffen in Großröhrsdorf gute Arbeitsplätze und bringen unsere Stadt jeden Tag ein Stück weiter voran.“.
In der anschließenden Vortragsreihe stellte Herr Milkuhn die
Deutsche Werkstätten Ohorn GmbH, welche seit Mai dieses Jahrs im Gewerbegebiet
Großröhrsdorfs seine neue Produktionsstätte baut, vor. Das Unternehmen ist seit
2008 Mitglied der Deutsche Werkstätten Gruppe und bearbeitet die eher kleineren,
hochwertigen und sehr anspruchsvollen Aufträge im Bereich Innenausbau. Gerade
noch wurde der Grundstein für den Neubau der Deutsche Werkstätten Ohorn GmbH
gelegt, kündigt Herr Milkuhn schon die bevorstehende Einweihung im Februar 2020
an. Die neugebaute Halle ist eine folgerichtige Antwort auf die positive
Geschäftsentwicklung der Ohorner Gesellschaft und auf dem Grundstück ist
genügend Platz für zwei bis drei Erweiterungen. In den Neubau wird der
Betriebsteil, welcher aktuell noch in Ohorn angesiedelt ist, künftig mit rund
20 Mitarbeitern produzieren.
Spannend ging es weiter mit einem Fachvortag von Teresa
Kleber von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden zum Thema
„Digitalisierung - Einfluss auf den Mittelstand“. Frau Kleber ist
wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Smart Production Systems an
der Fakultät Informatik/Mathematik. Sie stellte gleichzeitig die Industrie 4.0
Modellfabrik, das Industrial IoT Test Bed, der HTW Dresden vor. Unternehmen
haben hier die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Technologien der
Digitalisierung kennenzulernen und werden gleichzeigt beraten, wie sie diese
auf ihrer Fertigung anwenden können.
Im Anschluss ließen die Gäste den interessanten Abend
ausklingen und hatten Zeit zum Kennenlernen und Austauschen von Erfahrungen.
Das Firmen-Info-Treffen diente wie auch die zahlreichen Jahre davor wieder als
erfolgreiche Kommunikations- und Netzwerkplattform regionaler Unternehmen des
Oberen Rödertals.
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf