Aus Großröhrsdorf sollen künftig Ultrakondensatoren kommen. Am Mittwoch, dem 29. März starteten ganz offiziell Geschäftsführer Taavi Madiberk, Ministerpräsident Stanislaw Tillich und die estnische Ministerin Urve Palo die Produktionsanlage in Großröhrsdorf.
Aus Großröhrsdorf sollen künftig Ultrakondensatoren
kommen. Diese sehen aus wie Batterien, enthalten aber keine flüssigen
Chemikalien. Vielmehr ermöglicht der Inhaltsstoff Graphen, ein
Kohlenstoffgitter, rasches Energiespeichern. In Sekundenschnelle soll ein
solcher Kondensator aufgeladen sein und das bis zu eine Million Mal vertragen.
Allerdings hält er die Energie nicht so lange an wie eine herkömmliche
Batterie.
Am
Mittwoch, dem 29. März starteten ganz offiziell Geschäftsführer Taavi Madiberk,
Ministerpräsident
Stanislaw Tillich und die estnische Ministerin Urve Palo die Produktionsanlage
in Großröhrsdorf. Auch die Großröhrsdorfer Bürgermeisterin Kerstin Ternes war
zu diesem festlichen Eröffnungsakt geladen. Über 6 Mio. Euro hat
Skeleton Technologies aus Estland in den Standort investiert, gefördert von
Bund und Freistaat.
Die leere
Halle in Großröhrsdorf hat sich für Skeleton als Glücksfall erwiesen. Die sehr
gute Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte überzeugten das 2009
gegründete Unternehmen hier einen dritten Firmenstandort zu eröffnen. „Wir
brauchen diese Qualität bei den Mitarbeitern, da unsere Produktion eine sehr
hoch automatisierte ist.“ betont Fabrikant Taavi Madiberk. Von Großröhrsdorf aus
will das Unternehmen weitere Kunden in Europa erschließen. Damit ist Skeleton
das erste estnische Unternehmen, welches sich in Sachsen ansiedelt.
Ministerpräsident Tillich freute sich über diese Entscheidung und hofft auf
weitere Synergien. Auch Bürgermeisterin Kerstin Ternes freute sich vor allem
darüber, dass ein so hoch innovatives Unternehmen nach Großröhrsdorf kommt:
„Das spricht für den Standort, der sich weiter entwickelt.“
Am neuen Standort in Großröhrsdorf will Skeleton bis
2019 etwa 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Die jährliche Produktion wollen die
Esten so auf 4 Mio. dieser Hightech-Batterien steigern, 500.000 mehr als
bisher.
Die Vorteile der Ultrakondensatoren gegenüber
herkömmlicher Batterien sollen längere Lebensdauer, höhere Leistung und sekundenschnelle
Aufladung sein.
Für all das gibt es auch bereits eine große
Nachfrage aus der Automobilindustrie und für die Speicherung regenerativer
Energien. Auch die Europäische Raumfahrtbehörde (ESA) hat sich für den Einsatz
von Ultrakondensatoren der Marke Skeleton entschieden. Skeleton Technologies
bezeichnet sich selbst als weltweiten Marktführer für auf Graphen basierte
Ultrakondensatoren und Energiespeichersysteme.
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