65 Jahre Wettkampfkegeln

Anfang des vorigen Jahrhunderts gab es im Rödertal bereits Wettkämpfe im Asphaltkegeln. Mehrere 1-Bahnanlagen gab es in der Stadt.

Anfang des vorigen Jahrhunderts gab es im Rödertal bereits Wettkämpfe im Asphaltkegeln. Die 1-Bahnanlagen waren u.a. in folgenden Gaststätten: Sonne Bretnig, Dammschänke Bretnig, Grüner Baum Großröhrsdorf, Filmschau Großröhrsdorf, Feldschlösschen Großröhrsdorf, Gasthof Horneis Kleinröhrsdorf. Gespielt wurden nur 50 Kugeln in die Vollen im Keglerverband „Rödertal“. Es gab Klubnamen wie „Fidele Kegler“, „Münchhausen“, „Drei Ecken“, „Unter uns“, „Neuntöter“ u.a.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde vor allem in Klubs gekegelt. Erst 1952 wurde der offizielle Wettkampfbetrieb eingeführt. In der Broschüre 100 Jahre Turnen in Großröhrsdorf heißt es: „Im Jahre 1952 wurde das sogenannte „Wilde Kegeln“ in sportliche Bahnen gelenkt, indem alle noch nicht einer BSG angehörenden Kegler der SG Großröhrsdorf und dem Aufbau sowie dem Dynamo Bischofswerda beitraten.“
Im Jahre 1955 wurde erstmalig die SG Meisterschaft im Einzelkampf geschoben. Ab 1960 wurden auch die Mannschaftsmeister ermittelt. Es gab Werbe- und Pokalkegeln. Es gab die erste Damenkegelmannschaft, so dass 1962 78 Aktive in 10 Mannschaften im Übungsbetrieb waren.
Ein Höhepunkt war dann 1968 die Einweihung der 4-Bahnkegelanlage am Rödertalstadion. Genutzt wurde dazu die ehemalige Baustellenunterkunft für den Schulneubau. Nicht nur die SG, sondern auch Aufbau, Bretnig und Kleinröhrsdorf bestritten ihre Wettkämpfe im damaligen Kreis Bischofswerda in der Bahn. Kleinröhrsdorf und Bretnig haben heute eigene 2-Bahnanlagen.
Einer, der sich besonders für den Bau eingesetzt hat, war damals der Sportlehrer und heute noch aktiver Kegler Manfred Nitzsche. Seit 1996 hat er bei den Senioren bis heute 214 Punktspiele bestritten.
1996 erfolgte eine grundlegende Renovierung mit dem Einbau der Kunststoffbahnen und der automatischen Aufsetzanlage, 2008 der Anbau von zwei Umkleidekabinen mit Duschen.
Sportlich waren die Großröhrsdorfer Herren Kreismeister und spielten dann in der OKV-Klasse bzw. –liga. Heute spielt nur noch eine Seniorenmannschaft in der OKV-Klasse, ab Herbst das 22. Jahr in Folge.
Auch die 1. Mannschaft aus Kleinröhrsdorf bestreitet ihre Wettkämpfe auf den Bahnen, weil zurzeit noch 200 Kugeln gespielt werden. Ab der Saison 2017/18 spielen nun die Senioren das neue System über 120 Kugeln. Eine Generalprobe dazu gibt es zum Einigkeitsfest am 10. Juni. Der Wettkampf gegen Ottendorf-Okrilla beginnt um 9.30 Uhr.

Manfred Nitzsche spielte auch ein Jahr für Motor Bischofswerda als die Mannschaft DDR-Meister wurde.zoom
Manfred Nitzsche spielte auch ein Jahr für Motor Bischofswerda als die Mannschaft DDR-Meister wurde.

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