Bereits seit einem Jahr hat nun das Kriegerdenkmal sein „Zuhause“ am Großröhrsdorfer Heimatmuseum gefunden. Aus diesem Anlass gedachte die Stadtverwaltung mit einem Blumengruß an die gefallenen Großröhrsdorfer Soldaten in den Kriegen 1866 und 1870/71.
Nach langer Odyssee wurde das lang
verschollene Kriegerdenkmal im September des vergangenen Jahres am Heimatmuseum
wieder aufgerichtet.
1872 wurde das Denkmal zu Ehren gefallener
Großröhrsdorfer Soldaten in den Kriegen 1866 und 1870/71 am Standort Radeberger
Straße / Ecke Bahnhofstraße eingeweiht.
Nach dem Umsetzen in die Grünanlagen der „Melanchthonschule“
wurde es am 25. September 1978 in einer „Nacht- und Nebelaktion“ im Zuge der
Namensgebung der Berufsschule „Tamara Bunke“ abgebrochen, zerstört und
entsorgt.
Obwohl sein Verlust von sehr vielen
Großröhrsdorfern mit großer Verbitterung verfolgt wurde, geriet es doch immer
mehr in Vergessenheit.
Erst ab dem Jahr 1994 wurde das Thema durch
das Engagement u.a. von Herrn Eckhard Hennig immer wieder in Projekten durch
Schüler des Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasiums aufgearbeitet.
Diesen Projekten ist es zu verdanken, dass im
Jahr 2009 ein Hausmeister des Gymnasiums Fundstücke während Tiefbauarbeiten am
Gymnasium sofort als Fragmente des Kriegerdenkmals identifizieren konnte.
Nach Abwägen aller Möglichkeiten hatten sich
Stadtrat und Stadtverwaltung entschieden, das Denkmal in seinen Fragmenten
wieder aufrichten zu lassen. Dadurch bekommt das ohnehin schon
geschichtsträchtige Objekt noch zusätzliche Bedeutung. Es erinnert nicht nur an
die Opfer der Reichseinigungskriege, sondern auch an das wechselvolle Schicksal
des Denkmals an sich.
Stadtverwaltung Großröhrsdorf Rathausplatz 1 01900 Großröhrsdorf