Auch in der Verwaltungsgemeinschaft wurde am 13. November den Opfern gedacht. Vertreter des Stadtrates bzw. Gemeinderates und die Bürgermeisterinnen legten auf den Friedhöfen an insgesamt 9 Kriegsdenkmälern (7 in Großröhrsdorf und 2 in Bretnig-Hauswalde) Kränze nieder.
„Wir erinnern uns daran, dass jedes Opfer von Kriegen und Konflikten auch
jemandes Bruder oder Schwester ist, jemandes Sohn oder Tochter, Elternteil,
Ehemann oder Ehefrau. Und wir erinnern uns daran, dass eine der wichtigsten
Fähigkeiten des Menschen die Versöhnung ist.“ Diese Worte stammen aus der
Volkstrauertags-Gedenkrede von Lars Løkke Rasmussen im Deutschen Bundestag.
Der dänische Ministerpräsident, dessen Mutter als kleines Mädchen noch die
nahezu vollständige Zerstörung ihrer Bornholmer Heimatstadt im Zweiten
Weltkrieg miterleben musste, zeigte damit zugleich auf, welche Kernaussage der
Volkstrauertag beinhaltet – nämlich, sich ganz bewusst für den Weg der
Versöhnung zu entscheiden: „Die Versöhnung des Einzelnen mit dem tragischen
Verlust von Verwandten und Freunden. Die Versöhnung eines Volkes mit seiner
Vergangenheit und seinen früheren Feinden. (...) Wir haben aus der
Vergangenheit gelernt, damit das, was geschehen ist, sich nicht wiederholt. Wir
haben uns für Frieden, Anerkennung und gegenseitiges Verständnis eingesetzt und
wurden dafür mit Stabilität, Sicherheit und Wohlstand belohnt. Wir haben uns
für den Weg der Versöhnung entschieden.“
(Auszug - Gedenkrede Lars Løkke Rasmussen, dänischer Ministerpräsident, zur
zentralen Gedenkstunde am 13. November 2016 im Bundestag)
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